Schuldenfallen: So erkennt und vermeidet ihr sie
Es geht leider oft ganz schnell: Man hat sich ein oder zwei Mal finanziell übernommen und schon hat man sich so viele Schulden angehäuft, dass man jahrelang nur am Abzahlen ist. Wie ihr die häufigsten Schuldenfallen erkennt und welche Tipps es gibt, um sie zu vermeiden, erfahrt ihr hier.
Bei unserer Aktion "Einmal im Leben" erfüllen wir eure Lebensträume – und der Traum von Florian aus dem niederbayerischen Eggenfelden war es, einmal im Leben schuldenfrei zu sein. Genau diesen Traum hat ANTENNE BAYERN ihm heute morgen erfüllt und Florian einen neuen Start in ein schuldenfreies Leben ermöglicht.
Das ist zwar leichter gesagt als getan, aber natürlich wäre es optimal, sich gar nicht erst verschulden zu müssen. Und um euch da ein bisschen unter die Arme zu greifen, haben wir euch die größten Schuldenfallen zusammengestellt und erklären, wie man sie am besten vermeiden kann.
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Haus
Das ist die Falle
Die Falle beim Hauskauf ist zwar relativ offensichtlich, kann aber schnell zum Verhängnis werden: Hier können hohe Nebenkosten und Zinsen schnell dazu führen, dass man sich finanziell übernimmt.
So könnt ihr sie vermeiden
Um sicher zu gehen, solltet ihr die Finanzierung vorher mit der Verbraucherzentrale durchspielen. Und auch ein gewisses Eigenkapital sollte man vor dem Kauf angespart haben: Empfohlen werden hier 25%. Außerdem solltet ihr nicht beim ersten Baugeldangebot zugreifen, sondern lieber mehrere Preise vergleichen und vor allem nicht die Eigenleistung überschätzen! Macht euch am besten einen eigenen Finanzierungsplan und seid diszipliniert, was eure Ausgaben im Alltag angeht.
Arbeitslosigkeit oder Kurzarbeit
Das ist die Falle
Nach einer Kündigung fallen schon im ersten Jahr rund 40% vom Einkommen weg – die Kosten im Alltag bleiben aber gleich. Betroffen sind hier oft befristet Beschäftigte, Arbeitnehmer ohne oder mit niedriger Qualifizierung oder Mitarbeiter in Krisenbranchen.
So könnt ihr sie vermeiden
Direkt mit der Suche nach einem neuen Job beginnen. Und währenddessen solltet ihr eure Kosten soweit runterfahren wie möglich, beispielsweise beim Handy, beim Auto oder beim Haustier. Und achtet vor allem darauf, dass ihr das Geld für alle Fixkosten auf jeden Fall zur Seite legt. Wer kann, sollte mögliche Ratenzahlungen runtersetzen lassen.
Schwere Erkrankung oder Unfall
Das ist die Falle
Wer über längere Zeit krank ist, bekommt nur noch Krankengeld und das liegt zwischen 10% bis 20% unter dem letzten Netto-Gehalt. In sehr ernsten Fällen drohen auf Dauer noch höhere Verluste. Und auch die Kosten für Medikamente sind hoch – die Gefahr von Frustkäufen wächst.
So könnt ihr sie vermeiden
Schöpft die Kostenübernahme durch die Krankenkasse aus oder wechselt zur Not die Kasse. Wenn es geht, dann versucht, kleine Finanzreserven für medizinische Sonderausgaben anzusparen. Auf Luxus-Ausgaben wie „Essen bestellen“ solltet ihr in dieser Zeit verzichten.
Unerwarteter Todesfall, Trennung oder Scheidung
Das ist die Falle
Wer in einem der oben genannten Fällen auszieht, hat hohe Kosten für Zusatzmiete, Möbel, Ausstattung, Rechtsanwalt oder ähnliche. Auch alte Kredite oder Bürgschaften laufen weiter. Der Unterhalt wird nach einer Trennung zudem selten sofort überwiesen. Betroffen sind hier vor allem Scheidungsmütter oder -väter.
So könnt ihr sie vermeiden
Nach der Trennung oder dem Auszug solltet ihr die gemeinsamen Konten sofort stilllegen. Außerdem solltet ihr nie auf den Unterhalt verzichten – zur Not könnt ihr erst einmal beim Jugendamt um einen Vorschuss bitten.
Auto, Kreditkarte und Konsum
Das ist die Falle
Hier droht vor allem durch laufende Kosten durch Ratenzahlung und Leasing Gefahr.
So könnt ihr sie vermeiden
Seid ehrlich zu euch selbst und hinterfragt kritisch, was ihr euch wirklich leisten könnt und vor allem auch solltet. Macht euch eine Liste, bevor ihr einkaufen geht und kauft nur das, was ihr auch wirklich braucht. Setzt euch auch ein Limit, das ihr maximal ausgeben wollt und versucht, das auch wirklich einzuhalten. Manchen hilft es auch, sich die Summe, die man maximal ausgeben möchte, in bar mitzunehmen – bei Kartenzahlungen verliert man schnell den Überblick. Wer die Schulden seiner Kreditkarte nicht begleicht, der muss mit Zinsen in Höhe von bis zu 18% rechnen.
Dispo-Kredit
Das ist die Falle
Die teuerste Form des Schuldenmachens: Die Kontoüberziehung. Hat man ein Jahr lang 2.500 Euro Schulden bei einem Dispo-Zins von 13%, der zahlt insgesamt 325 Euro drauf. Wer den Dispo-Rahmen sprengt, der muss mit noch höheren Zinsen rechnen – hier können bis zu 20% zusammenkommen.