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Der Bundestag entscheidet über die umstrittene Krankenhausreform – Bayern verlangt Änderungen

Der Bundestag stimmt über die Krankenhausreform ab, die vor allem in Bayern auf Widerstand stößt. Erfahrt hier, welche Änderungen gefordert werden und warum.

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Intensivstation im Krankenhaus Bayern picture alliance / dpa

Heute steht im Deutschen Bundestag die Abstimmung über die Krankenhausreform an, die eine der größten gesundheitspolitischen Veränderungen der letzten Jahre darstellt. Kernpunkte der Reform sind ein neues Finanzierungsmodell und eine stärkere Spezialisierung der Krankenhäuser.

Bayerns Bedenken

Bayerns Gesundheitsministerin Gerlach hat in München deutliche Nachbesserungen gefordert. Sie sieht durch die geplante Reform eine potenzielle Verschlechterung der medizinischen Versorgung, insbesondere in ländlichen Regionen. Die Reform könnte dazu führen, dass weniger Krankenhäuser erhalten bleiben.

Warnungen vor einem Scheitern

Bundesgesundheitsminister Lauterbach hat vor den gravierenden Folgen eines Scheiterns der Reform gewarnt. Ohne die Reform könnten viele Kliniken bereits im nächsten Jahr Insolvenz anmelden müssen. Dies würde zu einem beispiellosen Rückgang der Krankenhauslandschaft führen.

Neues Finanzierungsmodell

Ein zentraler Aspekt der Reform ist die Einführung von Vorhaltepauschalen, die die bisherigen Fallpauschalen ablösen sollen. Dieses neue System soll die finanzielle Belastung der Kliniken verringern und sie davon abhalten, unnötige Operationen durchzuführen, um wirtschaftlich zu überleben.

Spezialisierung und Qualität

Die Reform sieht vor, dass sich Krankenhäuser stärker spezialisieren, um die Qualität der Behandlungen zu erhöhen. Einheitliche Qualitätsregeln sollen Patienten helfen, die beste Klinik für ihre spezifischen Erkrankungen zu finden.

Reaktionen und Ausblick

Während die Ampelkoalition die Reform als notwendig erachtet, um die Krankenhäuser zukunftsfähig zu machen, fordert Bayern entscheidende Änderungen, um die Versorgung in ländlichen Gebieten nicht zu gefährden. Die nächsten Schritte sehen eine Behandlung des Themas im Bundesrat vor, wo weitere Diskussionen anstehen.