Zum Hauptinhalt springen

Teilen:

Donald Trump kehrt zurück: So positioniert sich Bayerns Politik zur US-Wahl

Donald Trump steht vor der Rückkehr ins Weiße Haus. Wie reagiert die bayerische Politik auf diesen politischen Wendepunkt? Alle Informationen dazu gibt's hier.

ANTENNE BAYERN ANTENNE BAYERN GmbH & Co. KG
Wahlkampf in den USA - Trump in Pennsylvania Bayern Evan Vucci/AP/dpa

Donald Trump wird aller Voraussicht nach wieder US-Präsident. Wie Bayern auf die politischen Veränderungen in den USA reagieren will, erfahrt ihr hier.

Bayern setzt auf Kontinuität in der Partnerschaft

Wissenschaftsminister Markus Blume betonte im Gespräch mit ANTENNE BAYERN die Wichtigkeit der transatlantischen Beziehungen. 

Wir haben jedes Wahlergebnis zu respektieren, das ist ja selbstverständlich, und wir werden mit jeder neuen Administration auch zu arbeiten haben, und wir werden auch versuchen, das bestmöglich zu machen und diese transatlantische Partnerschaft immer wieder neu zu beleben

Wissenschaftsminister Markus Blume

Ministerpräsident Söder zur militärischen Präsenz

Ministerpräsident Markus Söder sprach sich klar für die Präsenz amerikanischer Soldaten in Bayern aus. 

Ich möchte, dass auch in Zukunft US-Soldaten bei uns in Bayern stationiert sind

Ministerpräsident Markus Söder

Digitalminister Mehring sieht Herausforderungen

Bayerns Digitalminister Fabian Mehring kommentierte Trumps Wiederwahl mit Blick auf die globalen Herausforderungen. 

Die Rückkehr von Trump macht die Lage für unser Land nicht einfacher. Wir müssen auf Europa setzen und unsere technische, ökonomische und verteidigungspolitische Souveränität stärken

Bayerns Digitalminister Fabian Mehring

Prof. Münch über den transatlantischen Einschnitt

Prof. Ursula Münch von der Akademie für Politische Bildung in Tutzing sieht einen großen Einschnitt für die Beziehungen zwischen den USA und Europa. 


Die Zeit dieser Transatlantiker mit diesen langen politischen Erfahrungen, auch mit den Erfahrungen des Falls des Ostblocks, das hat Joe Biden miterlebt, mitgestaltet, das hat ihn geprägt. Das ist alles verloren. Das ist für die jüngeren Politiker auch in den USA jetzt allerhöchstens noch Geschichtswissen.

Prof. Ursula Münch

Söders Forderung nach stärkerem Deutschland

Ministerpräsident Söder fordert angesichts der Wiederwahl Trumps eine stärkere Bundeswehr und wirtschaftliche Anpassungen.

Statt zwei Prozent vom BIP brauchen wir mindestens drei Prozent für die Verteidigung und eine echte Wehrpflicht

Ministerpräsident Markus Söder

Bayerische Wirtschaft ist skeptisch

Die bayerische Wirtschaft befürchtet negative Folgen für Europa. "Als exportorientierte bayerische Wirtschaft sehen wir vor allem Trumps Ankündigungen von Strafzöllen auf US-Importe in Höhe von zehn bis 20 Prozent daher mit Sorge. Diese würden Produkte bayerischer Hersteller teurer und damit weniger wettbewerbsfähig auf dem US-Markt machen", so Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft.

Ein Sprecher des Volkswage-Konzerns, zu dem auch Audi gehört, sagte auf Anfrage von Antenne Bayern: „Der Volkswagen Konzern wird mit der künftigen Administration zusammenarbeiten, so wie wir es mit der vorherigen Administration getan haben. Denn die USA sind und bleiben ein bedeutender Markt für den Volkswagen Konzern: Wir sind vor Ort mit dem Werk in Chattanooga und auch im Truck&Bus-Bereich im Land vertreten, beschäftigen rund 10.000 Mitarbeitende direkt und haben gerade die neuen Modelle der US-amerikanischen Traditionsmarke Scout vorgestellt. Als global agierender Konzern wissen wir um die Bedeutung von freiem Handel und offenen Märkten. Sie sind die Basis von Wachstum und Wohlstand. Über etwaige regulatorische Pläne der neuen
US-Administration, die Auswirkungen auf die Rahmenbedingungen der Automobilindustrie haben könnten, möchten wir darüber hinaus nicht spekulieren.“