Ab 2021: Alte Kaminöfen müssen abgeschaltet werden
Viele von uns haben sie im Wohnzimmer stehen. Sie wärmen uns an kalten Wintertagen und geben uns ein heimeliges Gefühl: Unsere Kaminöfen! Ab 2021 dürfen viele aber nicht weiter betrieben werden. Ob auch euer Ofen betroffen ist, erfahrt ihr hier:
Wir haben sie zu Hause und wir haben sie gern, unsere Kaminöfen. Ab dem 01.01.2021 müssen aber einige vom Netz genommen werden. Spezifisch die, die vor 1995 eingebaut wurden- Stichtag ist dabei der 31.12.1994.
Bundesimmisionsschutzverordnung
Der Grund dafür ist die sogenannte Bundesimmissionsschutzverordnung. Das ist ein Gesetz, das vor schädlichen Umwelteinwirkungen schützen soll wie sie beispielsweise durch Luftverunreinigungen, Geräusche, Erschütterungen oder ähnliches verursacht werden.
Laut dieser Verordnung erfüllen Kamine, die bis zum genannten Stichtag verbaut wurden nicht mehr die nötigen Auflagen, um weiterhin betrieben werden zu können.
Das sind die Ausnahmen
Allerdings gibt es aber auch Ausnahmen: Handelt es sich um einen offenen Kamin oder ist es die einzige Heizung im Haus, ist er von der Regelung ausgenommen und darf auch über den 31.12.2020 weiter betrieben werden. Abgebaut werden müssen also nur geschlossene Öfen, die als zusätzliche Heizung dienen.
Eine weitere Ausnahme gilt für Öfen, bei welchen man nachweisen kann, dass sie unter den gesetzlichen Schadstoffwerten liegen. So eine Messung kann allerdings schnell mal zwischen 500-1000€ kosten. Dafür bekommt man theoretisch schon einen neuen Kamin.
Messen oder Nachrüsten
Wer besonders an seinem Kamin hängt aber keine positive Messung vorlegen kann, hat die Möglichkeit den Ofen nachzurüsten aber auch das kann teuer werden: Für einen Feinstaubfilter zahlt nämlich schnell 1500-2000€.
Er bringt Glück und weiß Bescheid: Der Schornsteinfeger!
Wer sich bei seinem Modell nicht sicher sein sollte, weil das Typenschild oder andere Unterlagen fehlen, ist übrigens immer gut beraten, indem er den zuständigen Schornsteinfeger fragt.