Umfrage: Jedes sechste Schulkind ist von Mobbing betroffen

Eine aktuelle Umfrage unter Schülerinnen und Schülern, durchgeführt im Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK), verdeutlicht ein anhaltendes Problem an Schulen: Mobbing und Cybermobbing. 

Laut der Umfrage ist fast jedes sechste Schulkind (15,7 Prozent) von Mobbing betroffen. Zusätzlich gibt jede bzw. jeder Zehnte (10,1 Prozent) an, bereits selbst andere gemobbt zu haben.

Betroffene leiden oft noch lange Zeit unter den Mobbingerfahrungen, wie Dr. Jens Baas, Vorstandsvorsitzender der TK, erklärt. Die gesundheitlichen Auswirkungen reichen von körperlichen Beschwerden wie Kopf- und Bauchschmerzen bis hin zu psychischen Problemen wie Angstzuständen und Depressionen. Deshalb engagiert sich die TK schon seit Jahren im Rahmen der Gewaltprävention mit dem Projekt "Gemeinsam Klasse sein".

Die Evaluierung dieses Projekts zeigt, dass Prävention gegen Mobbing wirksam ist. 

• 90 Prozent der teilnehmenden Schülerinnen und Schüler geben an, ihr Wissen über Mobbing und Cybermobbing durch das Programm gesteigert zu haben. 
• Rund 87 Prozent fühlen sich besser in der Lage, beginnendes Mobbing zu erkennen, und etwa 88 Prozent würden eher versuchen, Betroffenen zu helfen.

Auch Lehrkräfte fühlen sich durch das Projekt gestärkt und sind besser in der Lage, Mobbingsituationen zu erkennen und zu handeln. Dies trägt dazu bei, dass Schülerinnen und Schüler sich im Mobbingfall eher an Lehrpersonal wenden. 

Die Umfrage wurde im Zeitraum von Juli 2021 bis Dezember 2023 durchgeführt und umfasste 1.804 Schülerinnen und Schüler der fünften Klasse an 32 Schulen in verschiedenen Bundesländern. Der Abschlussbericht der Evaluation ist auf dem Lebensweltenportal der TK verfügbar.