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Bauarbeiten an der Luegbrücke: Brennerautobahn bis 2030 teilweise einspurig

Große Geduld ist gefragt: Die Brennerautobahn wird wegen Bauarbeiten an der Luegbrücke bis 2030 teilweise einspurig. Alle Informationen dazu gibt's hier.

ANTENNE BAYERN ANTENNE BAYERN GmbH & Co. KG
Brenner - Europabrücke Welt Sven Hoppe/dpa

Seit dem 1. Januar 2025 müssen sich Autofahrer, Urlauber und LKW-Fahrer auf der Brennerautobahn auf erhebliche Verkehrsbehinderungen einstellen. Die Luegbrücke, ein zentrales Bauwerk auf dieser wichtigen europäischen Nord-Süd-Verbindung, wird aufgrund ihres Alters und aus Sicherheitsgründen bis auf Weiteres einspurig geführt.

Bauarbeiten bis 2030 geplant

Die eigentlichen Bauarbeiten zur Errichtung einer neuen Luegbrücke beginnen Ende März 2025. Diese Maßnahme ist dringend notwendig, da die bestehende Brücke das Ende ihrer Nutzungsdauer erreicht hat und aus Gründen der Verkehrssicherheit nicht mehr voll belastbar ist. 

Bis Ende 2027 soll das erste von zwei neuen Brückentragwerken fertiggestellt sein, was eine Rückkehr zur zweispurigen Verkehrsführung ermöglicht.

Verkehrsengpässe am Brenner und ihre Auswirkungen

Laut deutsch-italienischer Handelskammer spielt der Brennerpass aufgrund der geografischen Lage und der häufig genutzten Transportmittel eine zentrale Rolle im Warenaustausch zwischen Italien und Deutschland. Besonders betroffen sind Industrieprodukte, Lebensmittel und chemisch-pharmazeutische Produkte, die hauptsächlich nach Bayern geliefert werden.

Preisdruck auf Speditionen

Ein kritischer Punkt für viele Speditionen in Bayern ist der ausgehandelte Preis für regelmäßige Transporte. Durch längere Fahrzeiten am Brenner werden Preiserhöhungen notwendig, um die gestiegenen Kosten für Fahrpersonal und die eingeschränkte Nutzbarkeit der Fahrzeuge zu decken. Inwieweit die Verbraucherinnen und Verbraucher das merken werden, ist noch unklar.

Herausforderungen für Fahrer:innen

Für Unternehmen im östlichen und nördlichen Bayern, die längere Anfahrtswege zum Brenner haben, verschärfen sich die Probleme durch bestehende Blockabfertigungen auf der Inntalautobahn. Staus und Störungen bringen Fahrer in Konflikt mit den gesetzlichen Lenk- und Ruhezeiten. 

Die begrenzten Kapazitäten der Rastplätze und die drohenden Sanktionen bei Verstößen in anderen Ländern stellen zusätzliche Herausforderungen dar. Die ersten Fahrer sind laut Landesverband Bayerischer Spediteure e.V. nicht mehr bereit sind, Italien-Transporte zu fahren.

Alternative Routen und Empfehlungen

Wie der ADAC mitteilt, sind auch die Routen über den Gotthard, San Bernardino oder die Tauernautobahn staugefährdet. Alternativen wie der Reschenpass sind auch wegen Bauarbeiten zeitweise gesperrt.