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Innovativer Winterdienst: Bayern setzt auf Gurkenwasser statt Streusalz für eisfreie Straßen

Bayern geht neue Wege im Winterdienst: Statt Streusalz kommt Gurkenwasser zum Einsatz. Alle Informationen dazu gibt's hier.

ANTENNE BAYERN ANTENNE BAYERN GmbH & Co. KG
Winterdienst Bayern Angelika Warmuth/dpa/Symbolbild

In Bayern wird eine umweltfreundliche Methode zur Eisbekämpfung auf den Straßen eingesetzt: Gurkenwasser. Dieses Nebenprodukt der Gewürzgurkenproduktion wird in verschiedenen Straßenmeistereien rund um den Münchener Airport und in Niederbayern verwendet, um die Straßen sicher und eisfrei zu halten.

Nachhaltigkeit im Winterdienst

Die Straßenmeistereien in Dingolfing, Landau, Landshut, Achldorf, Pattendorf, Abensberg und Saal a. d. Donau setzen auf diese innovative Lösung. Auch das BMW-Werk in Dingolfing und der Flughafen München nutzen die Gurkensole, um Zubringerstraßen und öffentliche Bereiche eisfrei zu halten. Die Rollbahn am Flughafen bleibt jedoch aus Sicherheitsgründen von dieser Methode ausgeschlossen.

Gewürzgurken für einen umweltfreundlicheren Winterdienst

Durch eine Kooperation mit der Firma Develey Senf & Feinkost GmbH wird das Salzwasser, das bei der Produktion von Gewürzgurken anfällt, aufbereitet und für den Winterdienst genutzt. Diese Praxis spart jährlich mindestens 100 Tonnen Salz und 800.000 Liter Wasser. Die Verwendung von Gurkenwasser reduziert nicht nur den Salzverbrauch erheblich, sondern schont auch die Umwelt. Die Sole wird in vollautomatischen Anlagen produziert und kann bei Temperaturen bis zu -5°C eingesetzt werden. Ihre Wirkdauer ist so ausgelegt, dass sie von einem Abend bis zum nächsten Vormittag reicht.

Gurkenwasser bisher nur regional eingesetzt

Der Einsatz von Gurkenwasser im Winterdienst beschränkt sich bisher auf Straßenmeistereien in Niederbayern und auf die Zubringerstraßen am Münchener Flughafen. Im Rest von Bayern hat sich das Gurkenwasser noch nicht durchgesetzt. Das bayerische Verkehrsministerium verweist dabei auf ökonomische und ökologischen Aspekte.