Warnstreiks im bayerischen Handel werden fortgesetzt
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat für diesen Mittwoch, den 07.06.2023, wieder zu Warnstreiks im bayerischen Handel aufgerufen. Welche Läden betroffen sind, erfahrt ihr hier.
Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat für diesen Mittwoch, den 07. Juni 2023, wieder zu Warnstreiks im bayerischen Handel aufgerufen. Das bestätigt die Gewerkschaft in einer aktuellen Pressemitteilung.
Die dramatischen Preissteigerungen bei Lebensmitteln, Energiekosten, Mieten, der Mobilitätskosten einerseits und die Verweigerungshaltung der Arbeitgeber zu einem Ausgleich bei den Tarifverhandlungen andererseits, treibt die Menschen auf die Strasse.
Hubert Thiermeyer, ver.di Verhandlungsführer im bayerischen Einzelhandel
Diese Läden sind betroffen
Zum Streik aufgerufen werden:
- die Beschäftigten von den Zentrallägern von Edeka in Marktredwitz, Straubing, in Sachsen bei Ansbach sowie Schwabach
- das Zentrallager von Norma in Regenstauf
- die Zentralläger von Rewe in Buttenheim und Eitting
- die Beschäftigten von Alliance Healthcare in München
- Arbeitende von Hoffmann Supply Chain in München
- die Beschäftigten von Phoenix in München
- Arbeitnehmer von Edeka Filialen in Regensburg
- die Angestellten von Metro Neu-Ulm
- die Beschäftigten von ausgewählten Netto Filialen in Niederbayern
- sowie Arbeitnehmer von Ikea in Regensburg
Die Beschäftigten machen unter schwierigen Bedingungen einen super Job und versorgen uns tagtäglich. Da ist doch Respekt und Wertschätzung auch beim Gehalt das Mindeste, was sie erwarten können.
Thomas Gürlebeck, ver.di Verhandlungsführer im bayerischen Groß- und Außenhandel
Was fordert Verdi?
Die Tarifverhandlungen im bayerischen Einzelhandel werden am 13.06.2023 fortgesetzt, so Verdi. Die Gewerkschaft fordert darin für den Einzel- und Versandhandel unter anderem 2,50 Euro mehr in der Stunde. Auch sollen die Ausbildungsvergütungen um 250 Euro im Monat erhöht werden. Im Groß- und Außenhandel fordert Verdi eine Erhöhung um 13 Prozent, sowie für Ausbildungslöhne um 250 Euro.
Wertschätzung zeigt sich nicht nur durch Worte, sondern auch bei Lohn und Gehalt.
Christin Rappl, ver.di Streikleiterin in der Oberpfalz
Streiks werden am Freitag ausgeweitet
Zum Streik aufgerufen werden:
- die Beschäftigten von Amazon in Graben
- Angestellte der Zentralläger von Edeka in Gochsheim, Marktredwitz, in Sachsen bei Ansbach sowie Schwabach
- das Zentrallager von Kaufland in Donnersdorf
- das Lidl Zentrallager in Graben
- die Zentralläger von Rewe in Buttenheim und Eitting
- die Beschäftigten von Hoffmann Supply Chain in München
- die Arbeitenden von h&m in Ansbach, Augsburg, Kaufbeuren, Kempten, Lindau, Memmingen und Nürnberg,
- Beschäftigte von Kaufland in Bad Kissingen und Dingolfing
- sowie die Arbeitenden von Metro Nürnberg Eibach, Nürnberg Buch und Neu-Ulm.
Einzelne Betriebe sind schon seit mehreren Tagen im Streik, so Verdi in einer Pressemitteilung.
Streik-Entwarnung im Bahn-Konflikt
Bahnreisende können zumindest für die kommenden Tage eine Zugfahrt planen. Die Eisenbahngewerkschaft EVG und der Bahn-Konzern wollen ab kommenden Montag, den 12. Juni 2023, ihre Tarifverhandlungen fortsetzen. Warnstreiks sind bis dahin erstmal vom Tisch.