Neue EU-Regelung: Blackbox-Pflicht in Autos tritt in Kraft
Ab dem 7. Juli müssen in Deutschland neu zugelassene Pkw mit einem sogenannten Event Data Recorder ausgestattet sein. Was das für euch bedeutet, lest ihr hier.
Die Blackbox-Pflicht ist eine neue EU-Verordnung, die ab heute für alle neu zugelassenen Fahrzeuge der Klassen M1 und N1 gilt. Diese Regelung besagt, dass alle neuen Pkw und leichte Nutzfahrzeuge mit einem Event Data Recorder (EDR), umgangssprachlich als Blackbox bekannt, ausgestattet sein müssen. Dieses Gerät zeichnet wichtige Fahrzeugdaten kurz vor und nach einem Unfall auf und kann entscheidend zur Unfallrekonstruktion und zur Weiterentwicklung der Fahrzeugsicherheit beitragen, erklärt der ADAC.
Wie funktioniert die Blackbox im Auto?
Die Blackbox im Auto speichert Daten nur bei einem Unfall und das für eine Zeitspanne von fünf Sekunden vor und 300 Millisekunden nach dem Ereignis. Diese Daten können Aufschluss über die Fahrzeugdynamik, die Systemzustände und das Fahrerverhalten im Moment des Unfalls geben.
Welche weiteren Assistenzsysteme werden Pflicht?
Neben der Blackbox werden weitere Assistenzsysteme ab 2024 in Neuwagen verpflichtend. Dazu gehören:
- Notbremsassistent
- Müdigkeitswarner
- Rückfahrassistent
- Notfall-Spurhalteassistent
- Schnittstelle zur einfachen Nachrüstung von Alcolocks
Warum führt die EU diese Regelungen ein?
Die EU-Verordnung zielt darauf ab, die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Statistiken zeigen, dass menschliches Versagen in bis zu 95 Prozent aller Verkehrsunfälle eine Rolle spielt. Mit der Einführung dieser Systeme erhofft sich die EU, bis 2038 rund 25.000 Menschenleben zu retten und mindestens 140.000 schwere Verletzungen zu vermeiden.
Wie können Autofahrer von der Blackbox profitieren?
Die Blackbox kann nach einem Unfall wertvolle Informationen für die Unfallrekonstruktion liefern, was nicht nur für die individuelle Aufklärung von Unfallursachen, sondern auch für die generelle Verbesserung der Fahrzeugsicherheit und Fahrzeugtechnik von Bedeutung ist.