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Personalmangel in allen Branchen: Das ist der Grund

Auch nach zwei Jahren Pandemie fehlt es an jeder Ecke an Personal. Doch woran liegt das? Wir haben die Gründe für euch herausgefunden.

ANTENNE BAYERN ANTENNE BAYERN GmbH & Co. KG
Jobsuche Fachkräfte Job und Berufsleben Foto: Frank Molter/dpa

Weil Arbeits­kräfte fehlen, müssen Restau­rants schlie­ßen, Gewer­be­be­triebe Aufträge ableh­nen und Verkehrs­be­triebe Studen­ten anstel­len. Doch was sind die Ursa­chen für diesen extre­men Perso­nal­man­gel? Das verrät Herr Dr. Alex­an­der Kubis vom Insti­tut für Arbeits­markt- und Berufs­for­schung im ANTENNE BAYERN Inter­view.

So viele offene Stellen gibt es aktuell

Ende Juni lag die Zahl der offe­nen Arbeits­stel­len bei 877.000, wie die Bunde­s­agen­tur für Arbeit meldet. Im Juni 2020 waren es im Vergleich nur 566.096.

Arbeitsmarkt Entwicklung Jobs Foto: Bundesagentur für Arbeit

In vielen Bran­chen/Beru­fen wurden Leute entlas­sen, wie beispiels­weise in der Gastro­no­mie, so Herr Dr. Kubis.

Die Leute haben während Corona gemerkt, dass ihr Job nicht so krisensicher ist und machen nun andere Jobs und nicht das, was sie ursprünglich gearbeitet oder gelernt haben.

Dr. Kubis

Bessere Bezahlung wird gefordert

Betriebe müssen besser bezah­len, für eine gute Work/Life Balance sorgen. Kurz­ge­sagt: Betriebe müssen sich mehr anstren­gen, attrak­tiv für ihr aktu­el­les Perso­nal und das Zukünf­tige zu sein. Betriebe müssen nicht nur neues Perso­nal gewin­nen, – sondern auch aktu­el­les halten, so Kubis. Doch das wird die Arbei­ter­lo­sig­keit nicht alleine lösen. Es werden weiter Leute fehlen, weshalb Poli­ti­ker und Betriebe Perso­nal­re­ser­ven heben müssen.

Veränderte Machtverhältnisse

Die Macht­ver­hält­nisse am Arbeits­markt verän­dern sich mal wieder. Arbeit­neh­mer sind momen­tan erneut gefragt. Und dann gehen die gebur­ten­star­ken Jahr­gänge gerade in Rente und es bildet sich ein Loch im Arbeits­markt. In den nächs­ten zehn Jahren fehlen dadurch nach und nach ein bis vier Milli­o­nen Menschen im typi­schen Berufs­al­ter. Umso mehr müssen sich die Arbeit­ge­ber anstren­gen, Berufe attrak­tiv zu machen.