Laut Studie können wir nichts dafür: Darum machen Süßigkeiten süchtig
Das Max-Planck-Institut für Stoffwechselforschung in Köln hat daran geforscht, inwiefern Süßigkeiten unser Gehirn verändern! Warum wir also nicht zwingend etwas dafür können, dass wir so gerne Süßigkeiten essen und wie wir ihnen aber trotzdem widerstehen können, das erfahrt ihr hier.
Ja, Süßigkeiten machen irgendwie süchtig, sie verändern sogar das Gehirn. Das haben Wissenschaftler des Max-Planck-Institutes für Stoffwechselforschung in Köln herausgefunden.
Warum machen Süßigkeiten süchtig?
Inwiefern Süßigkeiten unser Gehirn verändern, das haben Forscher aus Köln hinterfragt. Sie untersuchten die Hirnaktivität von Probanden während diese zu Süßigkeiten und Co. griffen. Das Studienergebnis: Fettige und süße Lebensmittel aktivieren wohl stark das Belohnungssystem in unserem Gehirn. Es lernt wohl unbewusst solche Lebensmittel zu bevorzugen, so das Institut in ihrem Ergebnis im Fachjournal Cell Metabolism. Die Erstautorin Sharmili Edwin Thanarajah spricht davon, dass das Gehirn diese Vorliebe erlernt. Tatsächlich wird beim Süßigkeiten essen die Region im Gehirn aktiviert, die für Belohnung zuständig ist.
Wie lief die Studie ab?
- Acht Wochen lang wurden normalgewichtigen Probanden zusätzlich zu der normalen Ernährung zweimal täglich einen fett- und zuckerreichen Pudding gegeben. Eine andere Gruppe bekam einen Pudding, der zwar die gleichen Kalorien hatte, aber weniger Fett und Zucker enthielt. Vor und während der Forschungszeit wurden dann die Hirnaktivitäten der Teilnehmer gemessen.
- Laut Messungen zeigte sich, dass der fett- und zuckerreiche Pudding das sogenannte dopaminerge System der Probanden besonders aktivierte.
Wie Süßigkeiten widerstehen?
Wie soll man sich also trotzdem abgewöhnen viele Süßigkeiten zu essen. Tatsächlich werden schon zwei Wochen ohne Zucker dein Verlangen danach auf Dauer senken, so Bulding.Body.com. Obendrauf helfen folgende Tipps die Süßigkeiten Sucht zu bekämpfen:
- Genug Schlaf: Tatsächlich sorgt der Energiemangel für ein Bedürfnis nach Zucker.
- Bewege dich ausreichend: Laut Wissenschaftlern helfen schon leichte körperliche Aktivitäten, wie 15 Minuten flott spazieren gehen, bestimmte Botenstoffe im Gehirn zu veranlassen und somit Gelüste und Süchte einzudämpfen.
- Gewohnheiten erkennen: Beobachte, wann du besonders die Motivation hast, Süßigkeiten zu essen, vielleicht aus Stress? Dann versuch ihn an dieser Stelle zu reduzieren.
- Viele Proteine: Wenn ihr mehr Proteine zu euch nehmt, verringert ihr obendrauf den Heißhunger.
- Zähne putzen: Tatsächlich schmeckt einem so gut wie nichts direkt nach dem Zähne putzen, auch keine Süßigkeiten. Deswegen putzt direkt Zähne, wenn der Heißhunger kommt, bis dahin istdieser dann vielleicht schon verflogen.
Süßigkeiten wie oft essen?
Eine Portion Süßes pro Tag beziehungsweise eine Extra-Knabberei ist in Ordnung, so die Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE). Doch was ist eine Portion? Beispielsweise eine Handvoll Gummibärchen, ein Schoko-Riegel, oder mal eine Portion Pommes oder Chips. Klar kann das auch mal an ein paar Tagen mehr sein, aber im Gesamten muss es sich gut ausgleichen. Laut Weltgesundheitsorganisation werden 25 Gramm Zucker pro Tag empfohlen, das sind etwas sechs Teelöffel.
Ekligste Süßigkeit Bayerns?
"Taste Atlas" eine Plattform für weltweites traditionelles Essen hat ein Top 100-Ranking der schlechtesten Speisen der Welt erstellt. Auf Platz 82 landet ein fränkisches Gebäck - die Schneeballen. Sie haben die Wurzeln in Rothenburg ob der Tauber. Das Süßgebäck wird im Frittier-Fett ausgebacken und danach in Zimtzucker gewälzt mit Puderzucker bestäubt oder Schokoladensoße beträufelt.
Wie viel Kalorien brauchen wir?
Wie viele Kalorien sollen wir eigentlich pro Tag zu uns nehmen? Das hängt unteranderem von eurem Geschlecht, Alter und von eurer körperlichen Aktivität (PAL-Wert) ab. Je mehr ihr euch bewegt, desto mehr Kalorien braucht ihr. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung hat eine Übersicht erstellt:
Gehen wir davon aus ihr arbeitet ausschließlich sitzend und macht auch in eurer Freizeit keinen großen Bewegungen - dann habt ihr beispielsweise als Büromitarbeitende einen PAL-Wert von 1,4 bis 1,5. Dann braucht ihr folgende Kalorien:
Männlich | Weiblich | |
1 bis unter 4 Jahre | 1200 kcal/Tag | 1100 kcal/Tag |
4 bis unter 7 Jahre | 1400 kcal/Tag | 1300 kcal/Tag |
7 bis unter 10 Jahre | 1700 kcal/Tag | 1500 kcal/Tag |
10 bis unter 13 Jahre | 1900 kcal/Tag | 1700 kcal/Tag |
13 bis unter 15 Jahre | 2300 kcal/Tag | 1900 kcal/Tag |
15 bis unter 19 Jahre | 2600 kcal/Tag | 2000 kcal/Tag |
19 bis unter 25 Jahre | 2400 kcal/Tag | 1900 kcal/Tag |
25 bis unter 51 Jahre | 2300 kcal/Tag | 1800 kcal/Tag |
51 bis unter 65 Jahre | 2200 kcal/Tag | 1700 kcal/Tag |
65 Jahre und älter | 2100 kcal/Tag | 1700 kcal/Tag |
Wenn ihr euch beispielsweise mehr bewegt, findet ihr bei der DGE noch mehr Aufstellungen.
Wie viel Kalorien hat das Lebensmittel?
Oft fällt es schwer einzuschätzen wie viel Kalorien man schon gegessen hat bzw. wie viele noch offen sind. Die Apotheken-Umschau hat einen kostenlosen Kalorien-Rechner erstellt.