Kinder und Krieg: Wie erklärt man Kids, was in der Ukraine passiert?
Der Krieg in der Ukraine hält weiter an. Uns als Erwachsene beschäftigt das natürlich immens, aber auch die Kids bekommen es mit. Viele reagieren verunsichert. Was tun? Sollte man die Geschehnisse den Kindern erklären - und wenn ja, wie? Wir haben Tipps!
Der Krieg in der Ukraine sorgt weiter für viel Unsicherheit. Sorgen bei uns Eltern, Nachrichten-Bilder von zerstörten Städten oder Menschen auf der Flucht... Klar, dass da viele Kinder die Geschehnisse ebenso mitbekommen. Aber: Die Einordnung ist für sie noch schwerer als für uns Erwachsene. Das Kinderhilfswerk UNICEF hat Tipps zusammengestellt, wie ihr Kindern die Situation in der Ukraine kindgerecht erläutern könnt.
Ehrlich reden
Kinder merken, wenn etwas nicht stimmt oder die Eltern in Sorge sind. Das Schlimmste, was man als Elternteil dann machen kann, ist, nicht mit ihnen zu reden. Wenn die Fantasie blüht, kommen auch die Ängste. Deshalb ehrlich reden und nichts im Unklaren lassen.
Dem Alter angemessen sprechen
Mit einem fünfjährigen Kind kann anders gesprochen werden als mit einem Teenager. Je nach Alter sollte das Gespräch der emotionalen Bewältigung angepasst werden. Mit älteren Kids kann rationaler gesprochen werden als mit jüngeren.
Kindgerechte Beispiele
Für kleinere Kinder kann der Krieg mit konkreten Beispielen erklärt werden. Ein Rollenspiel oder auch ein Film mit einem Bösewicht kann helfen. Ein mögliches Szenario könnte so aussehen, dass es einen Bestimmer gibt, der nicht mehr mit sich reden lässt und die anderen versuchen, auf ihn einzuwirken. So können Kinder sich Vorgänge besser vorstellen.
Gefühle ernst nehmen
Kinder haben oft andere Sorgen als Erwachsene. Was passiert mit meinen Spielsachen oder mit den Haustieren? Wichtig hier ist, Gefühle wie Trauer, Angst oder Wut nicht zu beschwichtigen, sondern ernst zu nehmen.
Aktiv werden
Es ist gut, wenn Eltern ihren Kindern das Gefühl geben, etwas beitragen zu können. So kann zusammen eine Kerze angezündet werden oder ein Bild gemalt werden. Sind die Kindern älter, können sie theoretisch auch mit auf Kundgebungen oder Demonstration gehen. Wichtig ist, die Kinder immer zu fragen, ob sie das möchten und erklären, was passiert. Wenn sie nicht mitwollen, muss das auch akzeptiert werden.
Jedes Kind ist anders und reagiert anders. Wichtig ist, dass man ihnen nichts aufzwingt oder sie mit Informationen überfordert. Eltern sollten in Gesprächen versuchen, ihre eigenen Ängste vor allem bei kleinen Kinder zurückzuhalten.
Inhalte in sozialen Medien kritisch betrachten
Der Krieg in der Ukraine ist auch ein Krieg in den sozialen Netzwerken. Auf Plattformen wie TikTok oder Instagram teilen User Bilder und Videos aus Kriegsgebieten. Eltern sollten mit ihren Kindern Bilder, Clips und Videos einordnen. Nicht alles, was geteilt wird, ist auch wahr. Man sollte sich fragen, wer teilt gerade etwas und zu welchem Zweck.
Manche Videos, die auf TikTok viral gehen, sind schon älter oder bilden nicht das ab, was beschrieben wird. Auch hier gilt: Quellen überprüfen. Nicht alles, was geteilt wird, stimmt auch. Medienkompetenz ist nicht nur für Kindern wichtig, sondern auch für Erwachsene.