Mit Kindern über schlimme Nachrichten sprechen
Schlimme Nachrichten bewegen uns alle-. Auch unsere Kinder bekommen davon mit. Wir helfen euch, das aufklärende Gespräch zu suchen. Wie viel verstehen die Kids und wie viel könnt ihr erzählen?
Immer wieder flimmern beunruhigende Bilder in den Nachrichten über den Bildschirm. Schon als Erwachsener denken wir daran, was das bedeutet oder es beschäftigt uns. So geht auch unseren Kindern. Mit Hilfe von Unicef haben wir hier ein paar Tipps für euch, wie ihr mit diesen heiklen Thema zu Hause umgehen könnt!
Wie erkläre ich meinen Kindern den Krieg?
An folgenden Punkten könnt ihr euch orientieren, damit eure Kinder sich gehört fühlen:
- Ehrlich reden
- Dem Alter angemessen sprechen
- Kindgerechte Beispiele
- Gefühle ernst nehmen
- Aktiv werden
- Inhalte in sozialen Medien kritisch betrachten
Ehrlichkeit ist wichtig
Es hilft darüber zu reden, wenn Angst besteht. Das gilt nicht nur für die Eltern, sondern besonders für Kinder. Bei Kindern könnte ihre blühende Fantasie die Furcht größeren Ausmaß annehmen lassen.
Deshalb ist es wichtig, dass Eltern, andere Verwandte, Lehrer oder jemand, dem die Kleinen vertrauen, ehrlich über die Geschehnisse reden und auf offene Fragen eingehen. Wenn ein gewisser Vorrat über Informationen zu einem Thema besteht, wird dieses weniger beängstigend.
Ermutigt die Kinder also gerne dazu, solange zu fragen, bis sie alles verstanden haben!
An die Altersgruppe anpassen
Mit einem fünfjährigen Kind kann anders gesprochen werden als mit einem Teenager. Je nach Alter sollte das Gespräch der emotionalen Bewältigung angepasst werden. Mit älteren Kids kann rationaler gesprochen werden als mit jüngeren
Kindgerechte Beispiele
Für kleinere Kinder kann der Krieg mit konkreten Beispielen erklärt werden. Ein Rollenspiel oder auch ein Film mit einem Bösewicht kann helfen. Ein mögliches Szenario könnte so aussehen, dass es einen Bestimmer gibt, der nicht mehr mit sich reden lässt und die anderen versuchen, auf ihn einzuwirken. So können Kinder sich Vorgänge besser vorstellen.
Gefühle ernst nehmen
Kinder haben oft andere Sorgen als Erwachsene. Was passiert mit meinen Spielsachen oder mit den Haustieren? Wichtig hier ist, Gefühle wie Trauer, Angst oder Wut nicht zu beschwichtigen, sondern ernst zu nehmen.
Wichtig ist auch, euren Kindern klar zu machen, dass sie all diese Nachrichten nicht lesen oder anschauen müssen, wenn es ihnen zu viel wird. Handy weglegen, Fernseher ausschalten und sich mit einer anderen Aktivität beschäftigen kann eine gute Ablenkung sein!
Aktiv werden
Es ist gut, wenn Eltern ihren Kindern das Gefühl geben, etwas beitragen zu können. So kann zusammen eine Kerze angezündet werden oder ein Bild gemalt werden. Sind die Kinder älter, können sie theoretisch auch mit auf Kundgebungen oder Demonstration gehen. Wichtig ist, die Kinder immer zu fragen, ob sie das möchten und erklären, was passiert.
Wenn sie nicht mitwollen, muss das auch akzeptiert werden. Jedes Kind ist anders und reagiert anders. Wichtig ist, dass man ihnen nichts aufzwingt oder sie mit Informationen überfordert. Eltern sollten in Gesprächen versuchen, ihre eigenen Ängste vor allem bei kleinen Kinder zurückzuhalten.
Inhalte in sozialen Medien kritisch betrachten
Gerade im Internet gibt es viele Nachrichten, sogenannte Falschnachrichten, bei denen sich vorsichtig verhalten werden sollte. Leider verbreiten sich die Lügen oder veraltete Mittelungen per Internet besonders schnell und leicht. Gebt euren Kindern eine Gelegenheit, mit euch zu sprechen, wenn ihnen Nachrichten komisch vorkommen.