Von Glühwein bis Christbaumständer: Diese genialen Weihnachtserfindungen aus Bayern
Bayern ist nicht nur bekannt für seine Traditionen, sondern auch für kreative Weihnachtserfindungen. Von Glühwein bis zum Christbaumständer – alle Infos dazu gibt's hier.
Bayerns Erfindergeist hat einige der beliebtesten Traditionen rund um Weihnachten hervorgebracht. Hier sind die spannendsten Geschichten hinter den Erfindungen, die unsere Weihnachtszeit bereichern.
Der Glühwein aus Augsburg
1956 brachte Rudolf Kunzmann den ersten trinkfertigen Glühwein auf den Markt. Trotz anfänglicher rechtlicher Schwierigkeiten setzte er sich durch und änderte sogar das Weingesetz.
Heute wird Glühwein rund um den Globus im Winter gerne getrunken - und die Weinkellerei Kunzmann füllt in der Hochsaison täglich etwa 70.000 Flaschen ab.
Der revolutionäre Christbaumständer aus Niederbayern
In Straßkirchen erfand Klaus Krinner den Christbaumständer mit "Original-Rundum-Einseil-Technik", der das Aufstellen des Weihnachtsbaums erheblich vereinfacht. Seit seiner Erfindung im Jahr 1989 hat sich das Produkt weltweit über 20 Millionen Mal verkauft und so manche Familie in Bayern vor dem weihnachtlichen Nervenzusammenbruch bewahrt.
Nürnberger Lebkuchen – eine süße Tradition
Seit dem 12. Jahrhundert werden in Nürnberg Lebkuchen gebacken. Die Nürnberger Elisenlebkuchen, benannt nach der Tochter eines Fabrikanten, sind besonders wegen ihres hohen Nussanteils und des geringen Mehlgehalts bekannt. Ihr feiner Geschmack ist in Nürnberg, Bayern und darüber hinaus beliebt.
Lametta – der glitzernde Christbaumschmuck aus Franken
Angeblich 1610 in Nürnberg erfunden, wurde Lametta später aus Leonischem Draht zu einem weltweit beliebten Weihnachtsschmuck. Die Industrie in Mittelfranken exportierte allein 1925 über 430 Tonnen Lametta. Der Glitzer-Schmuck soll an Eiszapfen erinnern.
Der Adventskalender kommt aus München
Gerhard Lang, geboren 1881, gilt als der Erfinder des Adventskalenders. Nach seiner Buchhändlerlehre ließ er sich 1902 in München nieder. Schon im folgenden Jahr kreierte Lang den ersten "Weihnachtskalender", der unter dem Titel "Im Lande des Christkinds" veröffentlicht wurde.
Dieser lithografische Druck zeigte 24 Felder mit Versen, auf die täglich ein Ausschneidebild geklebt werden konnte. Bereits ein Jahr später wurde der Adventskalender als Beilage in der Zeitung "Neues Tagblatt und General-Anzeiger für Stuttgart und Württemberg" verteilt. Damit begann die Tradition des Adventskalenders als Werbegeschenk, die sich schnell über ganz Deutschland verbreitete.