Kabarettist Maxi Schafroth im Sonntagsfrühstück
Zum heutigen „ANTENNE BAYERN Sonntagsfrühstück“ hat Moderatorin Katrin Müller-Hohenstein den Kabarettisten und Schauspieler Maxi Schafroth eingeladen. Schafroth, der auch im nächsten Jahr die Fastenpredigt auf dem Nockherberg hält, ist bekannt für seine humorvollen Betrachtungen des bayerischen Alltags. Während des Gesprächs gibt er Einblicke in seine Arbeit und seine Ansichten zur deutschen Politik- und Medienlandschaft.
Maxi Schafroth, geboren 1985 in Memmingen, ist ein deutscher Kabarettist, Schauspieler und Filmemacher, bekannt für seine tiefgehenden Einblicke in das bayerische Lebensgefühl. Im Gespräch mit ANTENNE BAYERN-Moderatorin Katrin Müller-Hohenstein spricht Maxi Schafroth.
…über die Faszination Bayerns:
Das ist dieses ‚von sich selbst so wahnsinnig überzeugt sein‘, und das wirkt ja für Außenstehende oft lustig. Da musste ich auch ein paar Reisen außerhalb Bayerns unternehmen, um das dann auch zu merken, dass wir lustig sind. Hat ja auch was charmantes und manchmal ist es auch wahnsinnig nervig und da setzt dann mein Beruf an und der macht großen Spaß.
Maxi Schafroth
...über seine Rolle als Fastenprediger am Nockherberg:
Zuerst mal muss ich sagen, dass ich immer schau, dass ich das so aufbaue, dass das was mit mir zu tun hat, dass das wirklich auch von Herzen kommt, dass ich das, was ich sage, meine. (…) Ich muss das auch genauso sagen können, wie ich es sagen will. (…) Eine Woche vorher lese ich es einmal vor der Paulaner Brauerei. (…) Und dann wird da genickt und sie sagen dann, ja, danke, dass du es vortragen hast, dann gibt es inhaltliche Hinweise, aber es gibt keine Auflagen. (…) Ich bin ja froh, dass sich Leute erstmal anhören und sagen, (…) war jetzt aber ganz schön viel Aiwanger drin. Ja, stimmt, war viel Aiwanger drin, aber hat halt auch viel Scheiß gemacht und außerdem ist es lustig, wenn viel Aiwanger drin ist, weil da ärgert der Söder sich.
Maxi Schafroth
…über ehrliches Feedback:
Ich freue mich, wenn ich mit Leuten reden kann, wenn mich Leute ansprechen. Ich freue mich, wenn mich Leute ansprechen, die nicht einverstanden sind auch – da habe ich gar kein Problem damit. Wo ich Probleme damit habe, ist, wenn Leute die Anonymität im Netz nutzen oder auch anonym dann Briefe schreiben und mit einfach unsachlicher, verletzender (Kritik) – also Kritik kann man das dann schon gar nicht mehr nennen. (...) Und da habe ich den Eindruck, dass man wieder sich in die Augen schauen soll und reden soll.
Maxi Schafroth
...über die AfD:
Man kann sich über das links Grüne genauso lustig machen wie über das Rechte, wobei ich sagen muss, dass ich, auch wenn ich merke, dass der Hass sich da reinmischt (…), ich habe keine Lust zur AfD zu gehen, (…) da hat der Spaß ein Loch, sozusagen. Das ist meine humoristische Brandmauer nach rechts, quasi, weil ich immer einen Anknüpfungspunkt brauche. (…) Ich glaube, ich hätte ein Kloß im Hals. Da fehlen mir auch jetzt irgendwie die Worte, ich weiß gar nicht wie ich das beschreiben soll, kein angenehmes Gefühl, weil die AfD duldet rechtsextremes Gedankengut. (…) Ich nehme demokratisch legitimierte Parteien ernst, wenn sie einfach sich sauber hält von Rechtsextremen und die AfD duldet das ganz bewusst. Also die AfD zündelt und spielt und es modert am rechten Rand in einer menschenunwürdigen Weise. (…) Die AfD muss aufräumen bei sich. Das können sie machen, aber sie machen es nicht und es hat einen Grund, warum sie es nicht machen: Weil sie diesen Frust anzapfen, diesen Hass anzapfen.
Maxi Schafroth
Das ANTENNE BAYERN Sonntagsfrühstück mit dem umfassenden Interview mit Maxi Schafroth gibt es ab sofort als Podcast in voller Länge zum Nachhören hier auf antenne.de.