Bayern backt: So lange sind eure Zutaten im Schrank noch haltbar
Schon bald wieder werden die ersten von uns in Bayern mit dem Plätzchenbacken loslegen. Doch sind die Backzutaten im Schrank noch gut? Worauf ihr achten müsst, erfahrt ihr hier.
In den bayerischen Küchen geht es bald wieder hoch her. Plätzchen, Lebkuchen oder Christstollen werden wieder fleißig selbst gebacken.
Mehl, Nüsse und Schokolade – alles Zutaten, die für das weihnachtliche backen gebraucht werden. Doch wir haben uns gefragt: Wie lange sind diese nach dem Mindesthaltbarkeitsdatum wirklich noch genießbar?
Unterschied zwischen Mindesthaltbarkeitsdatum und Verbrauchsdatum
Das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) gibt per Definition den Zeitpunkt an, bis zu dem der Hersteller garantiert, dass das ungeöffnete Lebensmittel bei durchgehend richtiger Lagerung seine spezifischen Eigenschaften, wie Geruch, Geschmack und Nährwert behält. Sehr leicht verderbliche Lebensmittel, die nach kurzer Zeit eine unmittelbare Gesundheitsgefahr darstellen können, werden mit dem Verbrauchsdatum gekennzeichnet. Das Verbrauchsdatum nennt den letzten Tag, an dem das Lebensmittel noch verkauft und verzehrt werden darf.
Verbraucherzentrale Bayern
Ein Sinnescheck hilft
Nachdem das MHD überschritten ist, hilft meistens der Sinnescheck. Es sollten die Produkte erst einmal angesehen, gerochen und abgeschmeckt werden – so ist schnell herausgefunden, wie es um die Zutaten steht.
So lange sind Backzutaten haltbar
- Haushaltsmehle Type 405 und 550 sind auch mehrere Monate nach dem MHD noch verwendbar. Vollkornmehle zwischen vier bis sechs Monate
- Stärke und Stärkeerzeugnisse wie zum Beispiel Puddingpulver, sind mehrere Wochen bis Monate über dem MHD noch haltbar
- Nüsse sind ganz oder geschält mehrere Monate haltbar. Sind sie jedoch zerkleinert und ist die Packung schon geöffnet, kann ein Riechtest nicht schaden.
- Orangeat, Zitronat und Feigen enthalten viel Zucker, der konservierend wirkt. Deshalb sind alle drei lange haltbar, nur die Intensität des Geschmacks kann etwas darunter leiden.
- Schokolade kann bei Temperaturunterschieden eine weiße Schicht bilden – das heißt keinesfalls, dass sie dadurch ungenießbar ist, sie ist ebenfalls durch den Zucker lange haltbar.
- Vanilleschoten können geöffnet leicht schimmeln, deswegen am besten schnell verbrauchen.
Vanilleschoten, die man in nächster Zeit nicht verbrauchen kann, lassen sich gut einfrieren. Oder man gibt die Vanilleschote in ein Zuckerglas und aromatisieren den Zucker dadurch.
Daniela Krehl (Verbraucherschutzzentrale)
Richtige Lagerung
Voraussetzung für die Haltbarkeit ist, dass die Produkte zwischen 15 und 20 Grad gelagert, keiner Sonneneinstrahlung ausgesetzt und luftdicht verpackt werden sollten.