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Auch bayerische Marken betroffen: 17 von 20 Buttermarken fallen im „Öko-Test“ durch

Unter drei Euro gibt es kaum noch ein Stück Butter. Aber sind diese auch ihr Geld wert? Nein, sagt die Zeitschrift „Öko-Test“. Der Grund: Hohe Rückstände von Mineralölen. Diese gelten als krebserregend. Die Ergebnisse haben wir für euch zusammengefasst.

ANTENNE BAYERN ANTENNE BAYERN GmbH & Co. KG
Butterstück mit Messer Verbraucherschutz Foto: victoria/Adobe Stock

Butter wird gerade immer teurer. Unter drei Euro gibt es kaum noch ein Stück. Aber ist Butter ihr Geld über­haupt wert? Nein, sagt die Zeit­schrift „Öko-Test“.

17 von 20 Buttermarken fallen durch

In einem großen Butter-Test schmie­ren nämlich von 20 Butter­mar­ken >mit „man­gel­haft“ oder „unge­nü­gend“ ab. Der Grund: Fast alle getes­te­ten Butter­sor­ten sind mit Mine­ra­löl-Rück­stän­den belas­tet. Teil­weise ist die Konzen­tra­tion so hoch, wie es die Öko-Tester noch nie zuvor in einem Lebens­mit­tel gemes­sen haben. Der von der EU vorge­schla­gene Richt­wert für aroma­ti­sche Mine­ra­l­öl­koh­len­was­ser­stoffe (MOAH) sei bei einem der getes­te­ten Produkte fast zehn­mal so hoch, schreibt „Öko-Test“.

Was ist das Gefährliche an Mineralölrückständen?

Die Mine­ral­rück­stände gelten teil­weise als krebs­er­re­gend, deshalb gibt es Grenz­werte, die die EU vorschlägt, zum Beispiel für soge­nann­ten aroma­ti­sche Mine­ra­l­öl­koh­len­was­ser­stoffe (MOAH). Butter scheint damit ein größe­res Problem zu haben. 19 von 20 Buttern waren im Test belas­tet. Eine hat sogar die Richt­werte um das 10-fache über­stie­gen. Diese sind laut Tester nach eige­nen Anga­ben beson­ders kritisch, „weil einige Verbin­dun­gen der Stoff­gruppe krebs­er­re­gend sind“. Über die ÖMA Allgäuer Bauern­but­ter Sauer­rahm schrei­ben die Tester: „Sie ist so hoch­gra­dig mit Mine­ra­löl-Rück­stän­den belas­tet, wie wir es noch nie in einem Lebens­mit­tel gese­hen haben.“ Die Konzen­tra­tion an aroma­ti­schen Mine­ra­l­öl­koh­len­was­ser­stof­fen sei bei diesem Produkt fast zehn­mal so hoch (19,8 mg/kg) wie der von der EU vorge­schla­gene MOAH-Richt­wert von 2 mg/kg für Fette und Öle.

Woran liegt es denn, dass die Butterstücke fast alle so mit Mineralöl belastet sind?

Da werden einer­seits Schmier­öle von Maschi­nen als Ursa­che ange­nom­men. Ande­rer­seits hat ein Herstel­ler laut „Öko­test“ fest­ge­stellt, dass die Verpa­ckung in wachs­ka­schier­ter Alufolie einen wesent­li­chen Anteil an der Belas­tung mit gesät­tig­ten Mine­ra­l­öl­was­ser­stof­fen (MOSH) habe. Je näher sich die Butter am Ablauf­da­tum befinde, desto höher seien die MOSH-Werte zu erwar­ten, so der Herstel­ler.

Eine Butter ist der Testsieger

Beim mit „gut“ bewer­te­ten Test­sie­ger handelt es sich um die „Glä­serne Molke­rei Fass­but­ter Natur­land Bio-Sauer­rahm­but­ter“. Sie kostet rund 3,50€ – je nach Händ­ler können die Preise aber auch vari­ie­ren. Noch „befrie­di­gend“ schnei­det die Bio-Butter „Andech­ser Natur Bio Almbut­ter Sauer­rahm­but­ter“ ab. Der Grund für die Abwer­tung des Bio-Produkts: Das Labor findet erhöhte Spuren von Mine­ra­l­öl­be­stand­tei­len und die Senso­rik-Exper­ten bewer­ten die Butter in Geschmack und Geruch als „unrein und alt“. Die übri­gen Bio-Marken können ebenso wenig über­zeu­gen wie die meis­ten konven­ti­o­nel­len Butter-Marken. Die „K-Clas­sic Deut­sche Marken­but­ter“ mild­ge­säu­ert von Kauf­land besteht als einzi­ges konven­ti­o­nel­les Produkt den Test mit der Wertung „aus­rei­chend“.

Hier findet ihr den „Öko-Test“: