Partnerschaft: Wie viel Sex ist normal?
Das Klischee, dass man im Alter weniger Sex hat, hat einen wahren Kern. Trotzdem gibt es keine pauschale Antwort auf die Frage, wie viel Sex "normal" ist.
Das Klischee, dass man im Alter weniger Sex hat, hat einen wahren Kern. Trotzdem gibt es keine pauschale Antwort auf die Frage, wie viel Sex "normal" ist.
Wie oft ist Sex in einer Beziehung normal?
Laut einer Studie des Kinsey Institutes haben Menschen
- zwischen 18 und 29 Jahren durchschnittlich 112 Mal pro Jahr Sex, also etwa 2,15 Mal pro Woche.
- In der Altersgruppe von 30 bis 39 Jahren sind es 86 Mal pro Jahr (1,65 Mal pro Woche).
- Ab 40 Jahren sinkt die Häufigkeit auf 69 Mal pro Jahr, also etwa 1,33 Mal pro Woche.
Mit zunehmendem Alter verändert sich das sexuelle Verlangen oft, was aber nicht zwangsläufig zu Unzufriedenheit führen muss. Eine Umfrage der US-Talkshow „Today“ zeigte, dass ein Drittel der Menschen über 50 Jahren mehrmals pro Woche Sex hat. Wichtig ist, dass man sich nicht mit anderen vergleicht, sondern die eigene Sexualität so lebt, wie es für einen selbst und den Partner stimmig ist.
Paaren wird oft suggeriert, dass es eine bestimmte „normale“ Frequenz für Sex gibt. Dabei ist die Häufigkeit, mit der Paare Sex haben, sehr individuell. Eine Studie, die im US-Portal “Business Insider” veröffentlicht wurde, zeigt, dass Paare in Langzeitbeziehungen normalerweise zwischen einmal pro Woche und sechsmal pro Monat Sex haben. Diese Paare gaben an, glücklich und stabil in ihrer Beziehung zu sein. Wichtig ist vor allem, dass beide Partner mit der Situation zufrieden sind und sich einig sind.
Warum lässt das sexuelle Verlangen nach?
Das Nachlassen des sexuellen Verlangens in Langzeitbeziehungen ist normal und wissenschaftlich belegt. Zu Beginn einer Beziehung, wenn die Schmetterlinge im Bauch noch fliegen, ist das Verlangen oft sehr stark. Diese Phase hält üblicherweise 18 bis 24 Monate an. Danach nimmt das Verlangen oft ab, was aber nichts über die Qualität oder Tiefe der Beziehung aussagt. Entscheidend ist, dass beide Partner ihre Bedürfnisse und Wünsche offen kommunizieren.
Wie beeinflussen Kinder das Sexleben?
Wenn Paare Kinder bekommen, verändert sich oft auch das Sexleben. Kinder nehmen viel Zeit und Energie in Anspruch, sodass weniger Zeit für Zärtlichkeiten bleibt. Laut einer Untersuchung haben
- 45 Prozent der Paare mit Kindern einmal pro Woche Sex
- 30 Prozent ein- bis zweimal pro Woche
Wichtig ist, dass Paare offen über ihre Bedürfnisse sprechen und bewusst Zeit füreinander schaffen, um die Intimität aufrechtzuerhalten.
Was ist, wenn ich weniger Sex habe als andere?
Es gibt keine feste Regel, wie oft man Sex haben sollte. Was als „normal“ gilt, ist von Paar zu Paar unterschiedlich. Eine Statistik zeigt, dass 16 Prozent aller Paare gar keinen Sex haben und damit zufrieden sind. Wer sich jedoch mehr Sex wünscht, sollte offen mit dem Partner darüber sprechen und gegebenenfalls Neues ausprobieren, um frischen Wind in die Beziehung zu bringen.
Wie kann Sex glücklich machen?
Sex kann glücklich machen, weil er eine Vielzahl von positiven körperlichen und emotionalen Prozessen auslöst. Beim Sex werden Hormone wie Oxytocin und Endorphine freigesetzt, die das Wohlbefinden steigern, Stress abbauen und das Gefühl der Verbundenheit stärken. Dieses Glücksgefühl trägt dazu bei, dass man sich selbstbewusster und insgesamt zufriedener fühlt.
Fazit: Wie viel Sex ist normal?
Es gibt keine allgemeingültige Antwort auf die Frage, wie viel Sex normal ist. Wichtig ist, dass die Häufigkeit des Sexlebens zu den Bedürfnissen und Wünschen beider Partner passt. Ob häufig oder selten – entscheidend ist, dass beide Partner zufrieden sind und eine erfüllte Sexualität leben. Ein offener Austausch über Wünsche und Bedürfnisse ist dabei der Schlüssel zu einem glücklichen Liebesleben.