ABC für Recycling: So entsorgt ihr Müll richtig

Egal ob defekter Föhn, kaputter Computer oder die Schublade voller aussortierter Handys und Technik. Nur 45 Prozent des Elektroschrotts in Bayern wird ordnungsgemäß entsorgt. EU-weit ist eine Sammelquote von 65 Prozent vorgeschrieben. Ein neues Gesetz im Elektronikbereich vereinfacht uns sogar seit 1. Juli 2022 die Rückgabe des Technikschrotts.

Das Elektro- und Elektronikgerätegesetz schreibt vor, dass Supermärkte, Discounter und Drogerien mit einer Verkaufsfläche von mehr als 800 Quadratmetern dazu verpflichtet sind Elektroaltgeräte zurückzunehmen. Unter der Voraussetzung, dass der besagter Laden auch dauerhaft oder mehrmals im Jahr Elektronik zum Verkauf anbietet. Die gleiche Regelung gilt für den Online-Handel. Ein Anbieter mit einer Lager-und Versandfläche, die 400 qm bzw. 800 qm überschreitet, muss eine Rücknahme anbieten. Dieses Gesetz soll das Recycling von alten Kleingeräten ankurbeln. Laut Umfragen machen noch sehr wenige Verbraucher von diesen Optionen Gebrauch.

• Recyclinghof
• Wertstoffhof
• Online-Handel
• (Lebensmittel-)Geschäfte, die Elektrogeräte verkaufen
• Elektrohandel oder Baumärkte
• Secondhand-Läden
• Sozialkaufhäuser

Wenn ein Händler die Rücknahme verweigert, kann sich an die zuständige Ordnungsbehörde eurer Gemeinde gewandt werden. Eine Strafe kann bis zu 100.000 Euro betragen. Einzelne kleine Händler und Hersteller bieten eine Rücknahme auch an. Dieser Service muss für Verbraucher kostenlos sein. Das gilt allerdings nicht für Transportkosten.

Wertstoffhof:

• Öl: Altöl, also der Rest nach dem Kochen, darf nicht ins Waschbecken oder in die Toilette (Grundwasser Verschmutzung). Kann auch bei einem Supermarkt zurückgegeben werden. Supermärkte müssen bei Vorlage des Kassenzettels Altöl zurücknehmen. Gilt auch bei Motor- und Schmieröl.
• Nagellack und Nagellackentferner: Problem Stoff, der nicht in den Restmüll darf
• Abgelaufene Medikamente: Auch ein Problem Stoff
• Deosprays: Vollkommen geleerte Sprays können auch in die gelbe Tonne, falls vorhanden
• Gartenabfälle: Auch gerne selbst kompostieren (Laubhaufen für Igel als Überwinterungsplatz im Garten lassen)
• Verpackungen: Wie Zahnpastatuben, Milchdosen, Mehltüten etc.

Restmülltonne:

• Abschminktücher: Alternativ: wieder verwendbare Pads
• Eis-Stiel: Zu wenig Holz um es wieder zu verarbeiten
• Feuerzeug: Komplett entleeren vor dem Entsorgen
• Haarbürsten: Unbehandelte Menschen und Tierhaare gerne in den Biomüll
• Rollschuhe: Nur für den Fall, dass sie gar nicht mehr verwendet werden können
• Zahnbürsten: Egal ob Plastik oder Bambus

Altpapiertonne:

• Briefumschläge mit Sichtfenster: Kleines Stück Plastik zu klein um weiter verwendet zu werden
• Blaue Kassenzettel: Weiße Kassenzettel gehören in den Restmüll
• Pizzakarton: Komplett frei von Essensresten
• Taschentücher: Solange sie nur zum wischen von Säften und Wasser verwendet werden. Öl Rückstände oder Körperliche Flüssigkeiten gehören in den Restmüll.

Glascontainer:

• Joghurtgläser: Beim Einkauf am besten auf Gläser achten. Keine Becher kaufen.

Altkleidercontainer:

• Schuhe: Noch tragbar und nicht kaputt
• Unterhosen: Sollten sauber sein

CDs, CD-Rooms, DVDs: An entsprechende Entsorgungsfirmen.