Darum vergessen wir unsere Träume
Viele kennen die Situation während des Schlafens: man träumt etwas total verrücktes und nimmt sich fest vor, sich am nächsten Tag an den Traum zu erinnern. Doch dann wacht man auf und wir haben den Traum einfach vergessen. Woran das liegt, haben wir hier für euch zusammengefasst.
Dem Bayerischen Landesamt für Statistik zufolge schlafen die Menschen in Bayern zwischen 30 und 64 Jahren pro Nacht im Schnitt acht Stunden und zehn Minuten. Genug Zeit zum Träumen, doch warum haben wir genau die am nächsten Morgen oft vergessen? Das erfahrt ihr hier.
Darum vergessen wir Träume
Vermutlich sorgen im Schlaf spezielle Nervenzellen dafür, dass nicht benötigte Informationen gelöscht werden, so Wissenschaftler aus Japan und den USA. Dinge, die wir tagsüber erleben, verarbeiten wir nachts im Schlaf. Abhängig davon, was sie bedeuten, werden sie entweder gelöscht oder gespeichert, so die Forscher.
Die Erkenntnisse aus deren Forschung geben auch einen Hinweis darauf, warum Menschen ihre Träume kurz nach dem Aufwachen vergessen. Tatsächlich sollen gewisse Zellen dafür sorgen, dass wir Träume am nächsten Morgen nicht mehr wissen. In einem Versuch mit Mäusen deaktivierten die Wissenschaftler gezielt die sogenannten MCH-Zellen während einer bestimmten Schlafphase (REM-Schlaf). Es zeigte sich, dass die Deaktivierung der Zellen ein besseres Gedächtnis auslösten.
Diese Ergebnisse lassen vermuten, dass MCH-Neuronen dem Gehirn helfen, aktiv neue, womöglich unwichtige Informationen zu vergessen.
Thomas Kilduff vom Center for Neuroscience am Stanford Research Institute International in Menlo Park (Kalifornien, USA)
Das könnte auch erklären, warum man die Träume eben direkt in der Früh vergisst…
Träume treten hauptsächlich während des REM-Schlafs auf – der Phase, in der die MCH-Zellen aktiviert werden. Die Aktivierung dieser Zellen verhindert möglicherweise die Speicherung der Trauminhalte im Hippocampus – folglich wird der Traum schnell vergessen.
Thomas Kilduff