Brustkrebs: Mit diesem neuen Blut-Test soll Früherkennung möglich sein
An der Universitätsklinik Heidelberg wurde ein Blut-Test entwickelt, der noch zuverlässiger Brustkrebs nachweisen kann als vorherige Methoden.
Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Etwa 70.000 Neuerkrankungen gibt es in Deutschland jährlich und an keiner anderen Krebsart sterben mehr Frauen.
Neuer Blut-Test gibt Hoffnung
Jetzt soll die Erkennung der Brustkrebs-Erkrankung zuverlässiger und einfacher verlaufen. Denn an der Universitätsklinik Heidelberg wurde ein Test entwickelt, der früh und zuverlässig Krebs feststellen können soll.
Bei diesem sogenannten " Heiscreen"-Test wird Blut entnommen und Botenstoffe, die bei Krebs entstehen, untersucht. Bisher erkennt er 75 Prozent der Krebserkrankungen. Bei einer Mammographie liegt die Trefferquote mit 78 Prozent nur etwas höher.
Worin liegt eigentlich der Vorteil?
Der Test erfordert von den Patientinnen lediglich eine Blutentnahme. Bei einer Mammographie wird der Brustkrebs mittels eines MRT untersucht und setzt die Patientinnen einer enormen Strahlenbelastung aus.
Um den Tumor bei einer Mammographie überhaupt erkennen zu können, muss er größer als 5 Millimeter sein. Auf Zellebene ist das riesig. Außerdem ist der "Heiscreen"-Test ein effektives Frühwarnsystem. Bei Frauen unter 50 Jahren liegt die Treffsicherheit bei 86 Prozent und bei Risikopatientinnen sogar bei 90 Prozent.
Ein weiterer Vorteil gegenüber der Mammographie ist die geringe Zahl der Fehldiagnosen. Beim Blut-Test ist die Anzahl nur halb so groß.
Viele Fragen sind aber noch ungeklärt: Wie wirken sich beispielsweise Effekte wie Rauchen oder die Einnahme der Antibabypille auf die Ergebnisse aus? Wie lange nach einem negativen Testergebnis können sich Frauen sicher fühlen? Was bedeutet es, wenn ein Bluttest positiv, das Mammografie-Screening aber negativ ist?
Außerdem gibt es noch keine begutachtete Studie. Aber die Hoffnung, dass diese Methode bald schwere Folgen der Brustkrebserkrankung verhindert, ist da.