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Erfolgreich Gehalt verhandeln: Tipps für 2025

Ein besseres Gehalt zu verhandeln kann herausfordernd sein, aber mit der richtigen Vorbereitung und Strategie könnt ihr eure Chancen auf Erfolg erhöhen.

ANTENNE BAYERN ANTENNE BAYERN GmbH & Co. KG
Gehaltsverhandlung Foto: contrastwerkstatt/Adobe Stock

Das Jahr 2025 bringt wirtschaftliche Herausforderungen mit sich, doch das sollte euch nicht davon abhalten, ein besseres Gehalt zu verhandeln. Mit der richtigen Vorbereitung und Strategie könnt ihr eure Chancen auf eine Gehaltserhöhung deutlich verbessern. Erfahrt, wie ihr eure Verhandlungsposition stärkt und eure Ziele erreicht.

Herausforderndes Jahr für Gehaltsverhandlungen

Im Jahr 2025 stehen viele deutsche Unternehmen vor wirtschaftlichen Herausforderungen, die sich auch auf Gehaltsverhandlungen auswirken. Personalabbau, Sparkurse und Insolvenzen prägen die wirtschaftliche Stimmung. Eine Umfrage des Marktforschungsinstituts Bilendi im Auftrag der Arbeitgeberbewertungsplattform Kununu zeigt, dass fast die Hälfte der Beschäftigten (47 Prozent) nicht mit einer Gehaltserhöhung rechnet. Doch Experten raten, das Thema Gehaltserhöhung nicht zu scheuen. Mit den richtigen Strategien könnt ihr auch in schwierigen Zeiten erfolgreich verhandeln.

Mutig sein und Chancen nutzen

Nach dem Motto „Wer nicht wagt, der nicht gewinnt“ solltet ihr das Gespräch über eine Gehaltserhöhung nicht scheuen. Bereitet euch gut vor, indem ihr den Marktwert eurer Position recherchiert und eure individuellen Beiträge zum Unternehmenserfolg hervorhebt. Externe Faktoren wie Inflation oder Lebenshaltungskosten sollten hingegen nicht im Mittelpunkt stehen.

Nicht mit seinen Vorgesetzten über das Gehalt zu sprechen, gleicht einer vertanen Chance. Ihre Führungskraft sollte wissen, wo Sie sich mit Ihrem Gehalt aktuell sehen und wohin Sie sich zukünftig entwickeln möchten.

Lara Kieninger, Karriere-Expertin bei The Stepstone Group

Realistische Forderungen stellen

Es gibt keine pauschale Antwort darauf, wie viel mehr Gehalt ihr verlangen könnt. Eine Faustregel besagt, dass eine Forderung zwischen 3 und 10 Prozent realistisch ist, abhängig von eurer Leistung und den Marktbedingungen. Konkrete Argumente und Beispiele für eure Wertschöpfung sind entscheidend, um eure Forderung zu untermauern. Kommunikationstrainerin Imke Leith empfiehlt, präzise Zahlen zu nennen, um professionell und durchdacht zu wirken.

Präzise Zahlen nennen

Wenn möglich, macht das Eröffnungsangebot und nennt präzise Zahlen. Anstatt eine runde Summe zu fordern, könnt ihr eine genaue Zahl nennen, die durchdacht und professionell wirkt. Dies zeigt, dass ihr euren Marktwert genau kennt und stärkt eure Verhandlungsposition. Eine präzise Zahl signalisiert, dass ihr euch intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt habt.

Das richtige Wording wählen

Die Wortwahl kann einen großen Unterschied machen. Anstatt von einer „Gehaltserhöhung“ zu sprechen, könnt ihr eine „Gehaltsanpassung“ vorschlagen, die eure gestiegene Verantwortung und die aktuellen Marktbedingungen berücksichtigt. Dies öffnet die Tür für eine sachlichere Diskussion. Ein Beispiel könnte sein: „Ich würde gerne über eine Gehaltsanpassung sprechen, die meine gestiegene Verantwortung und die aktuellen Marktbedingungen berücksichtigt.“

Verhandlung als Tanz verstehen

Eine Verhandlung ist wie ein Tanz – ein Zusammenspiel aus Führen und Nachgeben. Taktisches Schweigen kann eine effektive Technik sein. Nennt eure Forderung, schweigt und wartet ab. Dies zeigt Selbstbewusstsein und verhindert, dass ihr eure Position schwächt. Die Kunst besteht darin, eure Position souverän zu vertreten, ohne die Harmonie zu gefährden.

Nicht bei der ersten Absage aufgeben

Eine Absage ist nicht das Ende. Fragt nach den Gründen und knüpft eine spätere Erhöhung an klare Bedingungen. Zeigt Verständnis für die wirtschaftliche Lage des Unternehmens und signalisiert langfristiges Interesse an der Zusammenarbeit. Bringt Alternativen ins Gespräch, denn Gehalt umfasst mehr als nur das Grundgehalt. Coachin Lara Kieninger rät bei Stepstone, bei einer Absage nach den Gründen zu fragen, um künftige Verhandlungen zu erleichtern.

Alternativen verhandeln

Wenn das Grundgehalt nicht verhandelbar ist, könnt ihr über Alternativen sprechen. Zusatzleistungen wie flexible Arbeitszeiten, Homeoffice-Optionen oder Weiterbildungsangebote können ebenfalls wertvoll sein. Überlegt euch im Voraus, welche Alternativen für euch attraktiv sind und bringt diese im Gespräch zur Sprache. Das Gehalt umfasst weit mehr als nur das Grundgehalt, und es gibt viele Möglichkeiten, eure Vergütung zu verbessern.