„Momo“-Challenge: Polizei warnt Eltern und Kinder vor WhatsApp-Kettenbrief
Das Horror-Profil „Momo“ bei WhatsApp liegt bei Kindern und Jugendlichen seit Monaten im Trend. Jetzt erreicht die Aufregung um die Kettenbriefe der fiktiven Gruselfrau mit weit aufgerissenen Augen eine neue gefährliche Dimension. Die Polizei ruft deshalb vor allem Eltern dazu auf, mit ihren Kids darüber zu sprechen.
Die „Momo“-Challenge geistert seit mehreren Monaten als Hype durch WhatsApp. Ein Account mit einem Horror-Profilbild verschickt Kettenbriefe, vereinzelt ist auch von erschreckenden Bildern und Videos die Rede. In den Nachrichten werden Handynutzer dazu aufgefordert, die Kettenbriefe weiterzuleiten, sonst würde „Momo“ nachts bei ihnen erscheinen.
Was hat es mit „Momo“ auf sich?
User im Netz beschreiben, dass der Account von „Momo“ auf einmal in ihrer Kontaktliste bei WhatsApp aufgetaucht ist. Das Profilbild zeigt ein Mädchen bzw. eine junge Frau, die gruselig große Augen und einen lang gezogenen Mund hat. Die Nutzer seien von der Figur dann einfach angeschrieben worden.
Der verschickte Kettenbrief, oft voller Rechtschreibfehler, liest sich wie eine Droh-Mail. Denn darin fordert „Momo“ den Empfänger auf, die Nachricht an 15 Kontakte weiterzuleiten. Anderenfalls widerfahren ihm schlimme Dinge bis hin zum Tod.
Polizei auf der ganzen Welt hat „Momo“ auf dem Schirm
Polizeiliche Ermittler in Mexiko haben außerdem festgestellt: Nutzer wurden unter anderem aufgefordert, persönliche Informationen an den unbekannten Kontakt zu senden. Inzwischen befürchtet die mexikanische Polizei sogar, dass der Horror-Account „Momo“ Kinder oder Jugendliche zum Selbstmord auffordert. Sicherheitsbehörden weltweit raten davon ab, mit dem „Momo“-Profil Kontakt aufzunehmen.
Polizei empfiehlt: Eltern sollten Kids die Angst nehmen
Die Empfehlung der Polizei in anderen betroffenen Ländern richtet sich nicht nur an Kinder, sondern vor allem an deren Eltern: „Redet mit euren Kindern. Es wird nichts passieren, wenn der Kettenbrief nicht weiterleitet wird.“
Das Rochester Police Department im US-Bundesstaat New York betont: „Die Zielgruppe sind vermutlich jüngere Menschen. Sie sind sehr verwundbar.“ Die Strafverfolger empfehlen Eltern, auf den Smartphones ihrer Kinder sämtliche Sicherheitseinstellungen zu aktivieren. „Gehen Sie nicht davon aus, dass Ihre Kinder immer die richtigen Entscheidungen treffen.“ Experten empfehlen, Kettenbriefe generell einfach zu löschen. Eltern sollten ihre Kinder aufklären. Denn Kettenbriefe werden oft nur verbreitet, um anderen Angst zu machen. Wer die perfiden Nachrichten löscht, entgeht unangenehmen Überraschungen. Die Folgen des „Momo“-Spiels reichen nach Angaben der mexikanischen Polizei inzwischen von
- Belästigung,
- Daten-Diebstahl,
- Erpressung,
- Aufforderung zum Selbstmord,
- bis hin zu physischen und psychischen Schäden wie Angst, Depression oder Schlaflosigkeit.
Hier hat der „Momo-Trend“ seinen Ursprung
Das Profilbild von „Momo“ stammt von einer Skulptur, die in Japan gebaut wurde. Die Figur wurde 2016 in einer Kunstgalerie in Tokio ausgestellt. Es handelt sich also um keinen echten Menschen.