Starker Geruch am Untermain ging nicht von Gas aus
In Hessen und Bayern bemerken Anwohner einen unangenehmen Geruch, der sie an Gas erinnert. Nun ist klar, worum es sich dabei handelte.
Maintal/Aschaffenburg (dpa) - Bei dem unangenehmen Geruch, den mehrere Anwohner im bayrisch-hessischen Grenzgebiet am Montag bemerkt hatten, hat es sich nicht um Gas gehandelt. Stattdessen war bei einer Firma im hessischen Maintal (Main-Kinzig-Kreis) ein Geruchsstoff entwichen, der normalerweise mit geruchslosen Gasen vermischt wird, wie die Polizei in Offenbach mitteilte. Mit dieser Mischung sollen Lecks schnell bemerkt werden.
Wegen der Wetterlage hing der Geruch demnach besonders lange in der Luft, statt sich zu verflüchtigen. Zudem hätten die Witterungsumstände dazu beigetragen, dass sich der Geruch weit verbreitet hat, erklärte der Kreisbrandmeister im bayrischen Landkreis Aschaffenburg, Frank Wissel. Verletzt worden sei niemand.
Der Netzbetreiber mische den Stoff immer wieder mal bei, um Lecks festzustellen. Bei diesem Zumischen seien nun kleine Mengen des Stoffs ausgetreten. «Der Stoff hat eine wahnsinnige Geruchswirkung», sagte Wissel.
Mehrere Landkreise betroffen
In den betroffenen Orten waren zuvor Messpunkte eingerichtet worden, um die Konzentration in der Umgebungsluft in regelmäßigen Abständen zu überprüfen. Außerdem war eine Spezialeinheit alarmiert worden. Anwohner sollten Fenster und Türen möglichst geschlossen zu halten.
Betroffen waren unter anderem Karlstein, Kahl am Main, Kleinostheim, Mainaschaff und Stockstadt am Main (alle Landkreis Aschaffenburg) sowie der Landkreis Offenbach und der Main-Kinzig-Kreis. Dass es keine unmittelbare Gefahr gab, stand bereits am Abend fest.