Polizei findet Waffen und mutmaßliches Diebesgut
Ende November sollen Mitglieder einer Großfamilie versucht haben, bewaffnet in ein Haus einzudringen. Bei einer Durchsuchungsaktion fand die Polizei nun Waffen - und noch mehr.
München (dpa/lby) - Nach einer bewaffneten Auseinandersetzung von gegnerischen Zweigen einer Großfamilie hat die Münchner Polizei eine große Durchsuchungsaktion gestartet. Dabei wurden in der vergangenen Woche in drei Häusern in München, Puchheim und Gersthofen Schreckschusswaffen, eine Machete, ein Baseballschläger, größere Mengen Bargeld und Wertgegenstände sichergestellt, wie ein Polizeisprecher sagte.
Außerdem fanden die Ermittler nach Angaben des Münchner Polizeipräsidiums «augenscheinliches Diebesgut» und «Fahrzeugschlüssel, bei denen ein Zusammenhang mit Straftaten nahe liegt».
Streit um Unterhalt für ein Kind
Hintergrund der Durchsuchungsaktion, an der auch Spezialeinsatzkräfte beteiligt waren, war den Angaben zufolge ein Vorfall vom 30. November. Im Streit um Unterhalt für ein Kind haben Angehörige einer Großfamilie ihrer Forderung Nachdruck verleihen wollen und darum versucht, mit rund 15 Personen - ausgestattet unter anderem mit Schusswaffe, Machete und Baseballschläger - in ein Anwesen des gegnerischen Familienzweiges im Münchner Osten einzudringen.
Nachdem die Tatverdächtigen ermittelt werden konnten, kam es dann in der vergangenen Woche zur Durchsuchungsaktion. Vier der Verdächtigen im Alter zwischen 28 und 54 Jahren seien «angetroffen», aber wieder auf freien Fuß gesetzt worden. Wegen des Vorfalls aus dem November steht der Verdacht auf schweren Landfriedensbruch und räuberische Erpressung im Raum.