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Nächste «Löwen»-Klatsche: «Das ist dumm»

Die Krise bei 1860 München verschärft sich. Nach dem 0:3 gegen Bielefeld übt ein Mittelfeldspieler schonungslos Kritik.

ANTENNE BAYERN ANTENNE BAYERN GmbH & Co. KG
1860 München Angelika Warmuth/dpa

München (dpa/lby) - Das Fazit des frustrierten Philipp Maier nach der nächsten Klatsche des TSV 1860 München in der 3. Fußball-Liga fiel vernichtend aus. «Wir spielen nicht konsequent genug, wir spielen zu naiv», sagte der Mittelfeldspieler nach dem 0:3 (0:1) vor eigenem Publikum gegen Aufstiegskandidat Arminia Bielefeld.

Vor allem das 0:2 in der Schlussphase durch den Letten Roberts Uldrikis (83. Minute) nach einem Konter regte Maier so richtig auf. «Wir tun viel für das Spiel und kriegen ein 2:0, zu dem ich sagen muss: Das ist nicht Herrenfußball, das ist nicht Profifußball. Das ist dumm», schimpfte Maier bei Magentasport.

Maier fordert «mehr Mumm»

Die offensiv harmlosen «Löwen» müssten «mit mehr Mumm spielen. Du bist bei Sechzig München, da bist du nicht grundlos. Es kommt nicht jeder Spieler einfach so zu Sechzig München», meinte Maier nach der zwölften Saisonniederlage.

Die Fakten zur Münchner Krise sind besorgniserregend: 1860 ist die schlechteste Heimmannschaft, die Abwehr genügt nicht Drittliga-Ansprüchen und das Mini-Polster auf die Abstiegsränge schmilzt dahin. Die Qualität der «Löwen» reicht offensichtlich nicht für mehr.

Glöckner erkennt «eine Qualitätsfrage»

«Wenn man sieht, wie sie das Spiel umsetzen: Die bestrafen Fehler sofort», meinte Trainer Patrick Glöckner über die eiskalte Arminia, die durch einen Lupfer von Joel Grodowski (36.) und einen Konter von Julian Kania (90.+3) den verdienten Sieg einfuhr. «Und man sieht: Wir bestrafen Fehler nicht sofort. Und deshalb ist das auch eine Qualitätsfrage.»

Die Münchner haben nun nach dem 2:5 bei Dynamo Dresden die zweite Pleite am Stück unter Glöckner kassiert. Kommende Woche müssen sie bei Kellerkind Hannover 96 II ran - mehr Abstiegskampf geht nicht. «Druck hast du bei Sechzig immer, das ist ganz normal», meinte Maier. «Damit musst du umgehen können, sonst bist du beim falschen Verein.»

© dpa-infocom, dpa:250222-930-382876/1