Zum Hauptinhalt springen

Teilen:

Lange Haft für Vergewaltigungen in Asylunterkunft: Revision

Der Prozess um Vergewaltigungen in einer Nürnberger Flüchtlingsunterkunft geht wohl in die nächste Instanz.

Ex-Security-Mitarbeiter wegen Vergewaltigung vor Gericht Daniel Löb/dpa

Nürnberg (dpa/lby) - Der Prozess um Vergewaltigungen in einer Nürnberger Flüchtlingsunterkunft geht wohl in die nächste Instanz. Der 54 Jahre alte ehemalige Security-Mitarbeiter hat gegen die vom Landgericht Nürnberg-Fürth gegen ihn verhängte Haftstrafe Revision eingelegt. Das teilte eine Justizsprecherin am Dienstag mit.

Eine Strafkammer hatte den Angeklagten in der vorigen Woche zu zehn Jahren Freiheitsstrafe wegen Vergewaltigung in 67 Fällen sowie sexueller Belästigung verurteilt. Nach Überzeugung der Richter soll der Deutsche eine Frau aus der Unterkunft 62 Mal vergewaltigt haben, eine weitere Frau in fünf Fällen. Zudem soll er eine Bewohnerin sexuell belästigt haben, indem er sie gegen ihren Willen geküsst haben soll.

Der Angeklagte war ab September 2018 in der Nürnberger Flüchtlingsunterkunft beschäftigt. Den Frauen soll er dabei gedroht haben, er würde seine Position ausnutzen und ihnen vom Jugendamt ihr Kind wegnehmen lassen, wenn sie sich ihm nicht fügten. Im Prozess hatte der Angeklagte die Vorwürfe bestritten und den Frauen vorgeworfen, sie würden ihn fälschlicherweise beschuldigen. Die Verteidiger des Mannes hatten einen Freispruch gefordert.

© dpa-infocom, dpa:240227-99-139382/2