CSU greift Freie Wähler an - «Stimme Bayerns geschadet»
Die CSU hat sich bei der Bundestagswahl ein besseres Ergebnis erhofft. Dass es nicht mehr als 37,2 Prozent in Bayern wurden, liegt aus Sicht von Fraktionschef Holetschek auch an den Freien Wählern.


Augsburg (dpa/lby) - CSU-Landtagsfraktionschef Klaus Holetschek macht die Freien Wähler dafür verantwortlich, dass die CSU bei der Bundestagswahl nicht besser abgeschnitten hat. «Die Freien Wähler haben dem bürgerlichen Lager und der Stimme Bayerns geschadet», sagte Holetschek der «Augsburger Allgemeinen».
Der Wahlkampf der Freien Wähler, mit dem verfehlten Ziel, in den Bundestag einzuziehen, hat Holetschek zufolge CDU und CSU möglicherweise wertvolle Stimmen gekostet, um eine stabile Bundesregierung zu bilden. «Die Strategie von Hubert Aiwanger ist krachend gescheitert», sagte Holetschek mit Blick auf den Parteichef der Freien Wähler. «Die Nebenwirkungen sind fatal: Bayern hätte mit einer noch stärkeren CSU in Berlin noch mehr politischen Einfluss bekommen können.»
Die CSU erhielt bei der Bundestagswahl laut vorläufigem Endergebnis 37,2 Prozent der Zweitstimmen in Bayern, die Freien Wähler kamen im Freistaat auf 4,3 Prozent, bundesweit erreichten sie 1,5 Prozent und verpassten damit deutlich den Einzug in den Bundestag. Auch das von Aiwanger ausgegebene Ziel, über den Gewinn von drei Direktmandaten in Bayern erstmals in den Bundestag einzuziehen, wurde nicht erreicht.