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Aschaffenburg: Familie des getöteten Mannes äußert sich

Ein 41-Jähriger stirbt, weil er andere schützen wollte. Nach der Tat in Aschaffenburg meiden die Angehörigen die Öffentlichkeit - bis sie dann doch eine Sache mitteilen wollen.

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Nach tödlichem Angriff in einem Park in Aschaffenburg Daniel Vogl/dpa

Aschaffenburg (dpa) - Fünf Tage nach der Gewalttat in Aschaffenburg hat sich die Familie des getöteten 41-Jährigen bestürzt über eine Instrumentalisierung im Netz gezeigt. «Kai-Uwe war weder politisch aktiv noch einer Partei zugehörig. Es gibt keine Bilder von ihm im Internet. Die dort gezeigten Fotos, auch mit Parteihintergrund, sind eine Fälschung. Wir sind zutiefst bestürzt über dieses respektlose Verhalten und bitten darum, unseren Schmerz nicht auszunutzen», schrieb die Familie in einem von der Polizei verbreiteten Statement.

Am Mittwochmittag soll ein 28 Jahre alter Afghane in einem Aschaffenburger Park ihm offensichtlich unbekannte Menschen mit einem Messer angegriffen haben. Ein zweijähriger Junge marokkanischer Herkunft und der 41-jährige Deutsche starben. Er hatte sich den Ermittlungen zufolge zwischen die Kindergartengruppe und den Angreifer gestellt und so möglicherweise weitere Opfer verhindert. Bereits kurz nach der Tat machten vermeintliche Bilder und Namen des Getöteten im Netz die Runde.

Die Familie von Kai-Uwe bat darum zu respektieren, «dass wir unseren Verlust in Ruhe und außerhalb der Öffentlichkeit verarbeiten möchten». Sie bedankte sich in dem Statement für die große Anteilnahme und sprach der Familie des getöteten Zweijährigen ihr Beileid aus.

© dpa-infocom, dpa:250127-930-357017/1