Sehr wenige Abiturienten in Bayern 2025: Was bedeutet das für Ausbildungsmarkt und Hochschulen?

In Bayern wird es im Jahr 2025 einen signifikanten Rückgang der Abiturientenzahlen geben. Dies ist auf die Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium (G9) zurückzuführen, wodurch dieses Jahr weniger Schüler ihre Abiturprüfungen ablegen.

Die geringere Anzahl an Abiturienten könnte spürbare Auswirkungen auf den Ausbildungsmarkt haben. In der Oberpfalz und im Landkreis Kelheim beispielsweise könnten den Unternehmen rund 400 Auszubildende fehlen. Viele Betriebe haben jedoch vorgesorgt und bereits im letzten Jahr mehr Abiturienten eingestellt. Trotzdem ist die Situation herausfordernd, besonders für kleinere Unternehmen, die Schwierigkeiten haben, genügend Auszubildende zu finden.

Auch die Hochschulen und Universitäten in Bayern stellen sich auf Veränderungen ein. Die Technische Hochschule Landshut erwartet beispielsweise weniger Studienanfänger, sieht jedoch keinen dramatischen Rückgang, da viele Erstsemester von Fachoberschulen und Berufsoberschulen kommen. Die Universität Erlangen und andere Hochschulen werben aktiv um Studierende aus anderen Bundesländern und dem Ausland, um die Lücke zu schließen.

Nur rund 5000 Schülerinnen und Schüler machen dieses Jahr Abitur.
Das sind z.B. die, die ihre Abiturprüfung im Jahr 2024 nicht bestanden haben.
Klassenüberspringer im G9 sind dabei, ebenso Schüler, die von der Realschule kommen. Um diesen Schülern den Abschluss zu ermöglichen, wurden bayernweit etwa 100 Gymnasien als sogenannte „Auffangnetzschulen“ bestimmt. In diesen Schulen wird das achtjährige Gymnasium (G8) letztmalig im Schuljahr 2024/2025 fortgeführt, um den Schülern die Möglichkeit zu geben, ihre Ausbildung abzuschließen. Diese Schulen bieten die letzte Chance für G8-Schüler, ihre Abiturprüfung im Frühjahr 2025 abzulegen.