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Unheimliche Lichterkette am Himmel: So seht ihr die Satelliten über Bayern

Weltweit staunen Menschen beim Blick in den Nachthimmel: Es sind helle Pünktchen im All zu sehen – die Satelliten des Projekts „Starlink“. Wann ihr sie über eurem Ort erspäht und wofür sie gut sind, erfahrt ihr hier.

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Ein Sternenhimmel mit Sternschnuppen Wetter Foto: Peter Komka / MTI / AP / dpa

Wie eine Perlenkette ziehen sie um die Erde: die 60 Satelliten des Projekts „Starlink“. Anfang Januar sind sie zum dritten Mal ins All geschossen worden.

Die Satelliten sind leicht zu sehen. Denn sie befinden sich relativ eng beieinander und fliegen sehr niedrig. Bei den Starlink-Objekten gilt wie bei anderen Satelliten oder der Internationalen Raumstation ISS auch: Werden sie von der Sonne angestrahlt, leuchten sie am Nachthimmel. 

Wo und wann über Bayern

Die Vorgänger der jetzigen Kette sind schon seit einigen Tagen über Bayern zu sehen – vor allem in den Morgenstunden. Das bestätigt auch Hansjürgen Köhler vom Centralen Erforschungsnetz außergewöhnlicher Himmelsphänomene. Die Hotline der Meldestelle stehe an manchen Abenden kaum mehr still.

In der zweiten Januarhälfte sind zusätzlich noch die Lichtpunkte der neuen Satelliten über Bayern unterwegs – bei klarem Wetter zwischen 17 Uhr und 20 Uhr

Hier seht ihr die Satelliten in von München aus. 

  • Montag, 20. Januar – 17.57 Uhr
  • Dienstag, 21. Januar – 18.19 Uhr
  • Mittwoch, 22. Januar – 18.41 Uhr
  • Donnerstag, 23. Januar – 7.04 Uhr und 17.27 Uhr
  • Freitag, 24. Januar – 6.11 Uhr und 17.49 Uhr
  • Samstag, 25. Januar – 6.55 Uhr und 18.12 Uhr
  • Sonntag, 26. Januar – 6.02 Uhr und 18.34 Uhr

Wann ihr sie von eurer Gemeinde aus seht, berechnet ihr hier.

Um die Koordinaten eures Ortes zu finden, gebt ihr in einer Suchmaschine eurer Wahl einfach
 "[EUER ORT] Koordinaten" ein. Die Koordinaten, die euch die Suchmaschine anzeigt, gebt ihr dann im Starlink-Rechner ein. 

Satellitenkette ändert Form

Die Perlenketten-Struktur haben die Satelliten dann aber möglicherweise nicht mehr. Sie löse sich mit der Zeit auf, sagt ein Sprecher des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt. Wenn sie in eine höhere und damit größere Umlaufbahn kämen, werde die Kette automatisch auseinander gezogen. Derzeit gibt es noch einige, die im Abstand von 15 Sekunden auftauchen, andere sind schon mehrere Minuten auseinander.

Seit Mai 2019 wurden 180 solcher Satelliten ins All geschossen. Insgesamt sind rund 12.000 geplant – sie sollen sich wie ein Netz um die Erde verteilen.

Satelliten für Internetverbindung

Starlink ist ein Projekt des US-Unternehmens SpaceX von Tesla-Chef Elon Musk. Es soll für schnelles und preiswertes Breitband-Internet sorgen – vor allem in abgelegenen Regionen. Die Satelliten bekommen Daten von Bodenstationen, die sie durch Laser weiterleiten. Da die Satelliten in relativ niedriger Umlaufbahn fliegen, ist die Verzögerungszeit kürzer als bei klassischer Satelliten-Kommunikation.

Kritik kommt aber von Astronomen: Sie befürchten, dass irgendwann mehr Satelliten als Sterne am Nachthimmel zu sehen sein könnten. 

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