Seltenes Naturschauspiel: Hier seht ihr Mondfinsternis und Blutmond
Eine totale Mondfinsternis ist super selten. Mitte Mai habt ihr die Chance, dieses Wetterphänomen zu beobachten. Wann und wo ihr die Mondfinsternis beobachten könnt, lest ihr hier.
Eine totale Mondfinsternis können wir wesentlich häufiger sehen als eine totale Sonnenfinsternis. Das liegt daran, dass eine Mondfinsternis von der gesamten Nachtseite der Erde aus gesehen werden kann, eine Sonnenfinsternis nur an ganz bestimmten Orten. Wer die Mondfinsternis sehen will, muss allerdings früh aufstehen.
Die nächste Mondfinsternis
Die nächste totale Mondfinsternis, die wir im Freistaat sehen können, findet am Montag, den 16. Mai 2022, statt. Da schiebt sich der Erdschatten, den die Erde in den Weltraum wirft, über den Vollmond. Da dieser sogenannte „Kernschatten der Erde“ den Vollmond dann komplett verdeckt, entsteht eine Mondfinsternis.
Schauspiel für Frühaufsteher
Am Montag, den 16.05.2022, ist es so weit. Doch wer das seltene Naturschauspiel sehen will, muss früh aufstehen. Am besten schon vor halb vier Uhr morgens. Denn ab 03:32 Uhr wird der Vollmond langsam in den Schatten der Erde wandern.
Zuerst zieht der kaum wahrnehmbare Halbschatten der Erde über den Mond – die sogenannte Halbschatten-Finsternis wir sehen einen 'Grauschleier’, der sich über den Mond legt. Eine Stunde später, ab 04:27 Uhr „berührt“ der Kernschatten der Erde den Mond, zu diesem Zeitpunkt beginnt die partielle Mondfinsternis – dann sieht es aus, als würde der Vollmond von links eine Delle haben, ab jetzt verschwindet der Mond langsam aus unserem Blickfeld.
Blutmond kurz vor Monduntergang
Nach einer weiteren Stunde um 05:29 Uhr wird der Kernschatten der Erde dann die komplette Mondscheibe bedecken – die totale Mondfinsternis beginnt. Jetzt sehen wir den Blutmond. Die komplette Mondscheibe erscheint wieder am Himmel, aber statt weiß, wie wir den Mond kennen, ist er jetzt rötlich eingefärbt.
Warum Blutmond?
Dieses Phänomen lässt sich mit Physik erklären. Das durch die Luftschichten der Erdatmosphäre fallende Sonnenlicht wird nach innen gebrochen, wobei vor allem die kurzwelligen blauen Anteile durch Streuung geschwächt werden.
Der Mond wird dadurch auch im Kernschatten der Erde noch von den langwelligen roten Anteilen erreicht und bleibt schwach sichtbar. Der Anblick des während einer Kernschattenfinsternis braun-rötlich verdunkelten Mondes wird umgangssprachlich wegen seiner Farbe auch Blutmond genannt.