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Seltenes Naturschauspiel: Hier seht ihr Mondfinsternis und Blutmond

Eine totale Mondfinsternis ist super selten. Mitte Mai habt ihr die Chance, dieses Wetterphänomen zu beobachten. Wann und wo ihr die Mondfinsternis beobachten könnt, lest ihr hier.

ANTENNE BAYERN ANTENNE BAYERN GmbH & Co. KG
Blutmond Wetter Foto: adege / pixabay

Eine totale Mond­fins­ter­nis können wir wesent­lich häufi­ger sehen als eine totale Sonnen­fins­ter­nis. Das liegt daran, dass eine Mond­fins­ter­nis von der gesam­ten Nacht­seite der Erde aus gese­hen werden kann, eine Sonnen­fins­ter­nis nur an ganz bestimm­ten Orten. Wer die Mond­fins­ter­nis sehen will, muss aller­dings früh aufste­hen.

Die nächste Mondfinsternis

Die nächste totale Mond­fins­ter­nis, die wir im Frei­staat sehen können, findet am Montag, den 16. Mai 2022, statt. Da schiebt sich der Erdschat­ten, den die Erde in den Welt­raum wirft, über den Voll­mond. Da dieser soge­nannte „Kern­schat­ten der Erde“ den Voll­mond dann komplett verdeckt, entsteht eine Mond­fins­ter­nis.

Schauspiel für Frühaufsteher

Am Montag, den 16.05.2022, ist es so weit. Doch wer das seltene Natur­schau­spiel sehen will, muss früh aufste­hen. Am besten schon vor halb vier Uhr morgens. Denn ab 03:32 Uhr wird der Voll­mond lang­sam in den Schat­ten der Erde wandern.

Zuerst zieht der kaum wahr­nehm­bare Halb­schat­ten der Erde über den Mond – die soge­nannte Halb­schat­ten-Fins­ter­nis wir sehen einen 'Grau­schlei­er’, der sich über den Mond legt. Eine Stunde später, ab 04:27 Uhr „berührt“ der Kern­schat­ten der Erde den Mond, zu diesem Zeit­punkt beginnt die parti­elle Mond­fins­ter­nis – dann sieht es aus, als würde der Voll­mond von links eine Delle haben, ab jetzt verschwin­det der Mond lang­sam aus unse­rem Blick­feld.

Blutmond kurz vor Monduntergang

Nach einer weite­ren Stunde um 05:29 Uhr wird der Kern­schat­ten der Erde dann die komplette Mond­scheibe bede­cken – die totale Mond­fins­ter­nis beginnt. Jetzt sehen wir den Blut­mond. Die komplette Mond­scheibe erscheint wieder am Himmel, aber statt weiß, wie wir den Mond kennen, ist er jetzt rötlich einge­färbt.

Warum Blutmond?

Dieses Phäno­men lässt sich mit Physik erklä­ren. Das durch die Luft­schich­ten der Erdat­mo­sphäre fallende Sonnen­licht wird nach innen gebro­chen, wobei vor allem die kurz­wel­li­gen blauen Anteile durch Streu­ung geschwächt werden.

Der Mond wird dadurch auch im Kern­schat­ten der Erde noch von den lang­wel­li­gen roten Antei­len erreicht und bleibt schwach sicht­bar. Der Anblick des während einer Kern­schat­ten­fins­ter­nis braun-rötlich verdun­kel­ten Mondes wird umgangs­sprach­lich wegen seiner Farbe auch Blut­mond genannt.