Verbraucherpreise: Inflation schwächt sich ab

In Deutschland zeigt sich eine fortschreitende Abschwächung der Inflation.

In Deutschland setzt sich der Trend einer nachlassenden Inflation fort. Das Statistische Bundesamt vermeldete für März eine Inflationsrate von 2,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, den niedrigsten Anstieg seit April 2021. Die Rate ist somit gegenüber den Vormonaten Februar (2,5 Prozent) und Januar (2,9 Prozent) gesunken.

Entgegen der Erwartungen fielen die Energiepreise im März um 2,7 Prozent, trotz des Wegfalls von Energie-Preisbremsen und der Erhöhung der CO2-Steuer. Auch Lebensmittel wurden günstiger, mit einem Preisrückgang von 0,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Während Energie und Lebensmittel günstiger wurden, stiegen die Kosten für Dienstleistungen um 3,7 Prozent. Besonders betroffen waren Gaststätten und Restaurants, die nach der Wiedereinführung des regulären Mehrwertsteuersatzes von 19 Prozent höhere Preise verzeichneten. Im Monatsvergleich zu Februar 2024 legten die Verbraucherpreise um 0,4 Prozent zu.

• Das Ifo-Institut sieht die Inflation auf einem absteigenden Ast und prognostiziert für den Sommer eine Rate unterhalb von 2 Prozent. Diese Einschätzung wird durch Daten gestützt, die auf eine zurückhaltende Preispolitik der Unternehmen hindeuten. 
• Wirtschaftsforschungsinstitute gehen von einer deutlichen Abschwächung der Inflation im Jahresdurchschnitt aus, mit einer Vorhersage von 2,3 Prozent für das laufende Jahr.

Eine Umfrage zeigt, dass die Angst vor weiteren Preisanstiegen, insbesondere bei Energie, viele Verbraucher in Deutschland veranlasst, sparsamer zu wirtschaften. Ein Großteil der Befragten gibt an, die Ausgaben zu reduzieren. Die höheren Teuerungsraten des vergangenen Jahres haben die Kaufkraft der Verbraucher geschmälert und zu einem Rückgang des Privatkonsums geführt, der normalerweise eine wichtige Säule der Wirtschaft darstellt.