Gebührenfalle Girocard: So kassieren Banken bei Kleinstbeträgen
Immer mehr Banken setzen auf Gebühren beim Zahlen mit der Girokarte. Teilweise kassieren sie dabei schon 75 Cent pro Zahlung. So werden auch die kleinsten Einkäufe teurer als gedacht.
Bargeldlos mit dem Handy, der Uhr oder ganz klassisch mit der Karte zu zahlen ist heute so populär wie nie zuvor. Kein lästiges Kleingeld mitschleppen zu müssen, sichere Transaktionen und ein besserer Überblick über die eigenen Finanzgeschäfte sind nur einige Vorteile gegenüber Barzahlungen.
Das Geschäft mit der Girokarte
Mit den steigenden Nutzungszahlen, ziehen aber auch die Banken die Gebühren für einzelne Transaktionen an und das nicht zu knapp. Konkret geht es dabei um Zahlungen mit der Girokarte auch EC-, Bank oder Sparkassenkarte genannt, die es man fast in jedem deutschen Geldbeutel wiederfindet.
Über ein Drittel der Anbieter betroffen
Während Transaktionen, die über eine Kreditkarte laufen, europaweit meist kostenlos sind, tendieren Banken laut dem Finanzportal Biallo.de immer öfters dazu Gebühren auf Zahlungen mit Girokarten zu erheben. So verdienen mittlerweile bereits 463 von etwa 1200 regionalen Geldinstituten mit, wenn man selbst eine Zahlung tätigt. Darunter sind 192 Sparkassen, 265 VR-Banken wie auch sechs andere Anbieter.
Wir vermuten, dass es insgesamt sogar deutlich mehr sind, weil die Geldhäuser diese Kosten vor der Öffentlichkeit gut verstecken und wir sicherlich bisher nicht alle heimlichen Kassierer aufgespürt haben.
Portalgründer Horst Biallo
Mehr Gebühr als Semmel
Von den Gebühren betroffen sind demnach vor allem sogenannte Filial- und Basiskonten, wobei Banken zwischen 2 Cent bis ganze 75 Cent pro Zahlung beanspruchen. Kauft man sich morgens also für 60 Cent eine Semmel beim Bäcker und hat kein Bargeld sondern nur seine Karte dabei, zahlt man als Verbraucher teilweise mehr Gebühr als Backware.
Horrende Gesamtrechnung am Jahresende
Durchschnittlich kostet eine Transaktion 35 Cent. Menschen, die ihre Karte dabei zweimal täglich nutzen kommen somit auf einen jährlichen Gesamtbetrag von 255 Euro, der nur fürs Zahlen anfällt.