Themen-Spezial „Mobile Banking“: Erfahrt alles über Bankgeschäfte per Smartphone
Erledigt ihr auch viele Bank-Geschichten übers Smartphone oder steht ihr dem skeptisch gegenüber? Unser Politik- und Wirtschafts-Experte Hans Oberberger hat das große Thema "Mobile Banking" genauer unter die Lupe genommen und für euch die wichtigsten Infos zusammengestellt!
Immer mehr Menschen erledigen ihre Bankgeschäfte per Smartphone. Nach Angaben des Bundesverbands Deutscher Banken nutzt bereits jeder Achte sein Handy für das so genannte Mobile Banking. Die Tendenz ist dabei nach wie vor stark steigend. Vor allem die 18- bis 29-Jährigen setzen auf die Nutzung per Smartphone. Etwa die Hälfte der Jungen erledigen ihre Online-Bankgeschäfte bereits mobil. Derzeit allerdings noch hauptsächlich, um ihren Kontostand abzufragen. Überweisungen werden noch größtenteils daheim am Rechner erledigt.
Wir haben euch die wichtigsten Fakten zum Thema Geldgeschäfte per Handy zusammengestellt:
1) Sicherheit bei Geldgeschäften per Smartphone
2) Kontaktloses Bezahlen per Smartphone
3) Geld abheben am Automaten per App
4) Alle Bankgeschäfte im Blick durch Multibanking
5) Rechnung bezahlen durch Fotoüberweisung
6) Haushaltsbuch auf dem Smartphone
1) Sicherheit bei Geldgeschäften per Smartphone
Die Stiftung Warentest hat sich 38 Banking-Apps genauer angesehen. Fazit: Bankgeschäfte mit dem Smartphone zu erledigen ist genauso sicher, wie das Banking mit dem Computer daheim. Bei allen getesteten Apps konnten die Prüfer gängige und funktionierende Schutzstandards feststellen. Die Warentester raten allerdings, Banking-Apps nur aus den offiziellen App-Stores zu installieren und immer wieder zu aktualisieren. Tabu seien dagegen Überweisungen in öffentlichen WLAN-Netzen.
2) Kontaktloses Bezahlen per Smartphone
Beim so genannten Mobile Payment hält man lediglich sein Smartphone in die Nähe eines Lesegeräts. Mit Hilfe der so genannten Near Field Communication NFC werden die Bezahldaten übermittelt und ein bestimmter Betrag abgebucht. Voraussetzung ist allerdings, dass man eine App installiert und einen entsprechenden Bezahldienst nutzt - etwa Google oder Apple Pay. Allerdings ist das nur mit einer Kreditkarte möglich. Bekannte Geldinstitute wie Volks- und Raiffeisenbanken oder Sparkassen bieten eigene Apps, bei denen das mobile Handyzahlen auch per normalem Konto und digital hinterlegter Girocard geht.
3) Geld abheben am Automaten per App
Wer seinen Geldbeutel daheim vergessen hat, muss trotzdem nicht auf Bargeld verzichten. Viele Mobile Banking Apps ermöglichen inzwischen das Abheben am Geldautomaten ohne EC- oder Kreditkarte. Allerdings klappt das Handy-Abheben nur an speziell dafür freigeschalteten Automaten. Dort wählt man am Smartphone den Betrag aus und erhält je nach Bank einen Einmalcode, den man am Automaten eintippen muss, oder man nutzt seine PIN-Nummer. Schwupps - schon ist das Bargeld da.
4) Alle Bankgeschäfte im Blick durch Multibanking
Unterwegs den Kontostand checken und schauen, ob der Kunde seine Rechnung schon bezahlt hat? Alles auf verschiedenen Konten? Kein Problem. Viele der neuen Banking-Apps für Smartphones sind multibankfähig. Das heißt, man kann in seiner eigenen Bank-App auch auf eigene Konten bei anderen Geldinstituten zugreifen, ohne dass man sich dort jedes Mal extra anmelden muss. So lassen sich Bewegungen auf verschiedenen Konten verfolgen. Geld überweisen oder mobil bezahlen geht aber in der Regel nur auf dem Hauptkonto.
5) Rechnung bezahlen durch Fotoüberweisung
Rechnungen bezahlen ist mühsam. Oft vertippt man sich bei den langen IBAN-Nummern. Einfacher geht es per Smartphone-App. Einige der neuen Banking-Apps können nämlich inzwischen Rechnungen per Kamera scannen - und auch gleich das Geld überweisen. Dazu muss man nur die Rechnung oder das Überweisungsformular abfotografieren. Manche Rechnungen haben dazu auch extra QR-Codes aufgedruckt. Die Apps können dabei zum Teil selbst Beträge und Kontoverbindungen zuordnen.
6) Haushaltsbuch auf dem Smartphone
Einige der neuen Banking Apps sind regelrechte mobile Haushaltsbücher. Wer gerne sein Budget im Blick hat und die Ausgaben steuern will, ist hier gut bedient. So lassen sich etwa Kosten für Kleidung, Haushalt und Auto extra ausweisen. Übersteigt ein Ausgabenposten das gesetzte Limit, kommt automatisch eine Benachrichtigung. Bei multibankfähigen Apps klappt das sogar mit Konten von verschiedenen Geldinstituten.