Urlaubsparadiese kämpfen mit Wassermangel: Das müsst ihr wissen
Verstärkt durch den Klimawandel herrschen in beliebten Urlaubsländern extreme Wetterumstände. Wir haben euch zusammengefasst, was euch erwartet.
In einer globalisierten Welt mit Reisen, Geschäften und multikulturellem Zusammenleben ist es wichtig, die Regeln und Gesetze anderer Länder zu verstehen. Vor einer Reise gilt es also besonders auf die Umstände der zu bereisenden Region einzugehen. Wassermangel und besondere Witterungsbedingungen könnten euch einen gehörigen Strich durch die Rechnung machen.
Dürre stellt Barcelona und andere Urlaubsparadiese vor Herausforderung
Besonders in Katalonien wird hier wegen der Wasserknappheit mit Einschränkung des Wasserverbrauchs gearbeitet. Der Klimawandel macht sich hier dieses Jahr durch die schlimmste Dürre seit Beginn der Messungen bemerkbar. Mit dem rapide sinkenden Wasserpegel steht die Region vor einer augenscheinlich unmöglichen Aufgabe: Nach Covid ist der Ansturm auf das Touristenziel womöglich bei einem Besucherrekord dieses Jahr. Diese Massen an Menschen müssen gleichzeitig mit einem limitierten Wasserkonsum zurecht kommen. Auch im Norden Italiens (besonders am Gardasee und am Fluss Po) wird sich um einen Wassermangel gesorgt.
Darauf müsst ihr euch einstellen
Unter diesen besonderen Umständen müsst ihr euch also auf bestimmte Urlaubsbedingungen einstellen:
- Einschränkungen beim Wasserverbrauch: Ihr müsst möglicherweise euren Wasserverbrauch einschränken, z. B. durch begrenzte Nutzung von Pools oder reduzierte Wassermengen in Hotels.
- Sparduschköpfe und verringerter Wasserdruck: Hotels und Unterkünfte können auf die Verwendung von Sparduschköpfen oder die Verringerung des Wasserdrucks in den Duschen umsteigen. Ihr solltet euch darauf einstellen, dass der Wasserfluss möglicherweise geringer ist als gewohnt.
- Verbot der Bewässerung und Straßenreinigung: Zur Schonung der Wasserressourcen könnte auch auf die Bewässerung öffentlicher und privater Grünflächen sowie die Straßenreinigung verzichtet werden.
- Möglichkeit von Duschverboten an Stränden: Aufgrund der begrenzten Verfügbarkeit von Wasser können an einigen Stränden Duschmöglichkeiten stark eingeschränkt oder sogar verboten sein.
Allgemein gilt: Achtet auf ein nachhaltiges Verhalten. Angesichts der Wasserknappheit und der ökologischen Herausforderungen ist es ratsam, dass ihr euren Wasserverbrauch generell reduziert und nachhaltiges Verhalten zeigt. Wir raten euch dazu kurze Duschzeiten einzuhalten, Wasser zu sparen und umweltfreundliche Optionen zu wählen.
Dürre bietet auch neue Sehenswürdigkeiten
Das Leben für Touristen wird durch den extremen Wassermangel nicht nur beeinträchtigt. Im letzten Sommer wurde in Katalonien der Zugang zum Sau-Stausee nördlich von Barcelona von Touristenmassen regelrecht überlaufen. Die normalerweise unter Wasser stehende Kirche Sant Romá aus dem 11. Jahrhundert wurde hier zur neuen Sehenswürdigkeit. Gleichzeitig konnte aufgrund von Wassermangel Anfang des Jahres die Insel San Biagio im Gardasee zu Fuß erreicht werden, was viele begeisterte. Dieser neuen Tourismus hatte nicht nur positive Auswirkungen. Besonders Biodiversität und Wasservorräte haben hier stark gelitten.
Griechenland nicht betroffen
Da die Wasserspeicher, welche die großen Städte versorgen, ausreichend gefüllt sind, kann davon ausgegangen werden, dass Griechenland vergleichsweise geringe Auswirkungen der Dürre erfahrt. Ausnahmen haben einige Inseln in der südlichen Ägäis schon immer gebildet, welche unter Trockenheit leiden. In Griechenland macht sich der Klimawandel jedoch durch Starkregen und extreme Hitzewellen bemerkbar.