Wahr oder falsch? Das sind die größten Koch-Mythen

Koch-Mythen auf dem Prüfstand! Entdeckt, welche Küchenweisheiten wirklich stimmen und welche ihr getrost vergessen könnt.

Das Vorheizen des Backofens ist in vielen Rezepten als Standard enthalten, obwohl es oft unnötig ist. Speisen wie Aufläufe oder Kuchen können oft direkt in den kalten Ofen gegeben werden, was Zeit und Energie spart, ohne das Ergebnis zu beeinträchtigen.

Es wird oft behauptet, dass Pilze beim Waschen Wasser aufsaugen und dadurch an Geschmack verlieren. Ein Experiment des amerikanischen Autors Harold McGee in seinem Buch „The Curious Cook: More Kitchen Science and Lore“ zeigte jedoch, dass der Gewichtszuwachs nach dem Waschen minimal ist, was bedeutet, dass Pilze durchaus unter fließendem Wasser gereinigt werden können, ohne ihre Qualität einzubüßen.

Die Mikrowelle wird oft fälschlicherweise dafür kritisiert, Nährstoffe in Lebensmitteln zu zerstören. In Wirklichkeit ist die Mikrowelle eine schnelle und effiziente Methode, um Lebensmittel zu erwärmen, ohne signifikante Verluste an Vitaminen oder Nährstoffen zu verursachen.

Viele von euch spülen rohes Fleisch vor der Zubereitung ab, um mögliche Keime zu entfernen. Doch dieser Kochirrtum kann mehr schaden als nutzen. Das Abspülen kann Aromastoffe entfernen und die Fleischoberfläche aufquellen lassen, was das Anbraten erschwert. Zudem besteht die Gefahr, dass Bakterien in der Küche verteilt werden. Die Hitze beim Kochen tötet Keime effektiv ab, daher ist das Abspülen von Fleisch nicht notwendig.

Für ein gutes Kartoffelpüree wird oft behauptet, dass nur mehligkochende Kartoffeln geeignet seien. Doch auch festkochende Kartoffeln können für ein cremiges Püree verwendet werden, wenn sie richtig verarbeitet werden. Wichtig ist, keinen Stabmixer zu verwenden, um Kleisterbildung zu vermeiden.

Der Rat, Muscheln nur in Monaten mit „R“ zu essen, basiert auf der Gefahr von Algentoxinen in wärmeren Monaten. Heute werden Fanggebiete jedoch streng überwacht und Muscheln können das ganze Jahr über sicher verzehrt werden, solange sie aus kontrollierten Quellen stammen.

Ein weit verbreiteter Koch-Mythos ist, dass Alkohol beim Kochen vollständig verdampft. Dies ist jedoch nicht der Fall. Abhängig von der Kochzeit und der Menge kann ein beträchtlicher Teil des Alkohols im Gericht verbleiben. Für alkoholfreie Alternativen können Zutaten wie Zartbitterschokolade, Vanille, Zimt oder fruchtige Säfte verwendet werden.

Kaffee sollte nicht im Kühlschrank gelagert werden, da die Feuchtigkeit und Gerüche anderer Lebensmittel die Aromen beeinträchtigen können. Dunkle, luftgeschützte und kühle Lagerung ist ideal.

Das Hinzufügen von Öl zum Kochwasser von Pasta soll verhindern, dass die Nudeln kleben. Dies ist jedoch ein Küchenmythos. Öl im Wasser verhindert, dass die Pasta die Soße gut aufnimmt. Stattdessen sollte genügend Wasser verwendet und nicht an Salz gespart werden.

Holzschneidebretter gelten als unhygienisch, doch viele Hölzer besitzen antibakterielle Eigenschaften. Wichtig ist die richtige Pflege des Bretts, wie regelmäßiges Einölen, um die Oberfläche zu schützen und Geschmacksübertragungen zu vermeiden.

Das Abschrecken von Eiern nach dem Kochen soll das Pellen erleichtern – ein Küchenmythos, der sich nicht bewahrheitet hat. Ob sich ein Ei leicht oder schwer pellen lässt, hängt vom Alter des Eis ab. Frische Eier sind schwieriger zu pellen als ältere. Das Abschrecken stoppt jedoch den Garprozess, was bei der Zubereitung von wachsweichen Eiern hilfreich sein kann.

Das Sieben von Mehl für Kuchenteig wird oft als notwendiger Schritt angesehen. Moderne Küchenmaschinen vermengen die Zutaten jedoch so gründlich, dass das Sieben des Mehls meist nicht erforderlich ist.

Das Kratzen in Teflonpfannen wird oft mit Gesundheitsrisiken in Verbindung gebracht. Doch solange keine Metallschichten freigelegt werden, besteht keine Gefahr für die Gesundheit. Wichtig ist, die Pfanne nicht übermäßig zu erhitzen, da hohe Temperaturen schädliche Dämpfe freisetzen können.

Die Regel, Spinat und Pilze nicht wieder aufzuwärmen, stammt aus Zeiten, in denen die Lagerung von Lebensmitteln problematischer war. Heute können beide, wenn sie richtig gelagert werden, ohne Bedenken noch einmal erwärmt werden.

Ob die Rinde von Käse essbar ist, hängt von der Käsesorte und der Behandlung der Rinde ab. Viele Käserinden sind essbar, einige sollten jedoch vermieden werden, insbesondere von Schwangeren und Menschen mit geschwächtem Immunsystem.