Sind Kastanien essbar? Der Unterschied zwischen Rosskastanie und Esskastanie
Herbstzeit ist Kastanienzeit. Ende September beginnt auch in Bayern die Kastaniensaison. Viele freuen sich auf gebastelte Figuren aus Früchten der Rosskastanie, andere auf leckere Gerichte mit Esskastanien. Doch wie unterscheidet man beide? Das haben wir für euch zusammengefasst.
Einige Kastanien sind essbar, andere sind für den Menschen giftig. Hier zeigen wir euch die Unterschiede zwischen Rosskastanie, Edelkastanien und Maroni.
Rosskastanien, Edel-Kastanien, Maronen – welche sind essbar?
Wenn im Herbst die Blätter von den Bäumen fallen, dann fallen auch die Kastanien auf die Erde. In Deutschland wachsen in der freien Natur fast ausschließlich zwei verschiedene Kastaniensorten: die Rosskastanie und die Edelkastanie. Jedoch gehören sie zu völlig anderen Baumfamilien. Denn die Esskastanie zählt zu den Buchengewächsen, die für den Menschen giftige Rosskastanie zu den Seifenbaumgewächsen. Die Früchte der Edelkastanie kennen die meisten als Maroni oder Maronen. Bei vielen Veranstaltungen und in Großstädten gibt es Maronistände, wo es frische heiße Maroni gibt. Denn die Kastaniensorte ist essbar, Rosskastanien hingegen sind giftig.
Rosskastanien und Edelkastanien: Das sind die Unterschiede
Glücklicherweise sind Esskastanien und Rosskastanien problemlos unterscheidbar:
- Die Blätter der Rosskastanie bestehen aus fünf kleineren Einzelblättern. Sie sehen den Buchenblätter ähnlich. Die Blätter der Edelkastanie sind dagegen nicht fünfblättrig, sondern hängen einzeln an den Ästen. Außerdem haben sie kleine, spitze Stacheln am Rand.
- Essbare Kastanien (Maronen) sehen anderen aus. Sie laufen zu einer Seite spitz zu und haben an der Spitze einen pinselartigen Bausch. Die Form der Maronen ist eher flach und spitz, die Form der Rosskastanien eher rund.
- Die Fruchthülle der Rosskastanie hat harte kurze Stacheln. Auf der Hülle der Maroni dagegen befinden sich viele längere Stacheln.
Wann und wie ihr Maronen essen könnt
Im Juni und Juli blüht die Edelkastanie. Frühestens Ende September fallen die Früchte vom Baum. In vielen Parks und Laubwäldern könnt ihr Esskastanien finden. Es lohnt sich also, beim Spaziergang die Augen offen zu halten. Natürlich gibt es Maronen aber auch zu kaufen. Maronen sind nicht nur schmackhaft, sondern auch gesund: Sie enthalten zwar viele Kalorien, aber auch hochwertiges Protein, kein Gluten und sind weniger fettreich als Nüsse. Hinzu kommen wertvolle Mineralstoffe und Vitamine wie Kalium, Vitamin C und B-Vitamine, so ökotest. Maronen lassen sich auf viele Arten zubereiten und essen. Bei rohen Esskastanien müsst ihr zuerst die Schale entfernen. Wenn ihr sie kochen oder backen möchtet, solltet ihr sie kreuzweise einschlitzen, damit sie optimal gegart werden.