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Alkohol und Zigaretten: Darum rauchen wir auf Partys

Wenn du Alkohol trinkst, willst du oft auch rauchen, weil beides zusammen dein Gehirn glücklich macht und das passiert besonders, wenn du mit anderen Leuten zusammen bist.

ANTENNE BAYERN ANTENNE BAYERN GmbH & Co. KG
Rauchen auf Partys Lifestyle Foto: adobe stock / oneinchpunch

Wenn ihr euch jemals auf einer Party befunden und nach ein paar Gläsern Wein oder Bier plötzlich das Verlangen nach einer Zigarette verspürt habt, seid ihr nicht allein. Dieses Phänomen ist weit verbreitet und hat wissenschaftliche Wurzeln, die tief in der Funktionsweise unseres Gehirns verankert sind. 

Die enthemmende Wirkung von Alkohol

Alkohol ist bekannt dafür, dass er unsere Hemmungen abbaut. Dies geschieht durch die Beeinflussung der Nervenzellen in unserem Körper, wobei einige aktiviert und andere gehemmt werden. Mit steigendem Alkoholpegel können wir uns entspannter fühlen, aber auch hemmungsloser werden. Dies führt oft dazu, dass wir unsere guten Vorsätze, wie das Vermeiden von Fast Food oder Zigaretten, über Bord werfen.

Dopamin: Das Glückshormon im Zentrum der Sucht

Sowohl Alkohol als auch Nikotin können die Ausschüttung von Dopamin im Gehirn verstärken. Dopamin ist ein Neurotransmitter, der für seine motivierenden und euphorisierenden Effekte bekannt ist. Es spielt eine zentrale Rolle im Belohnungssystem des Gehirns, das uns dazu verleitet, Substanzen zu konsumieren, die uns ein gutes Gefühl geben. Dies kann zu einem wiederholten Konsum führen und letztendlich Suchtverhalten fördern.

Das Zusammenspiel von Ethanol und Nikotin

Studien haben gezeigt, dass Nikotin die negativen Effekte von Alkohol, wie Müdigkeit, abschwächen kann. Bei sogenannten Partyrauchern kann Nikotin jedoch auch eine beruhigende Wirkung haben oder sogar Kreislaufprobleme verursachen. Ein weiterer wichtiger Faktor ist der soziale Kontext: Wenn andere rauchen, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass auch Sie zur Zigarette greifen, besonders wenn Sie ein ehemaliger oder Gelegenheitsraucher sind.

Die Rolle des sozialen Kontextes

Der soziale Kontext spielt eine entscheidende Rolle beim Rauchen in Verbindung mit Alkoholkonsum. In gesellschaftlichen Runden, in denen Alkohol fließt, ist es für Partyraucher üblich, zur Zigarette zu greifen. Dieses Verhalten wird durch das Gehirn unterstützt, das uns an andere Aktivitäten erinnert, die ebenfalls Glücksgefühle hervorrufen.

Der Teufelskreis von Alkohol und Zigaretten

Interessanterweise haben Forscher der University of Pennsylvania herausgefunden, dass das gleichzeitige Trinken von Alkohol und Rauchen die Freisetzung von Dopamin stoppen kann, was zu Unbehagen und Stress führt. Der Körper verlangt dann nach mehr Alkohol oder Zigaretten, um den Dopaminspiegel wieder zu erhöhen, was zu einem fortgesetzten Konsum und einem Teufelskreis führt.

Das nächste Mal, wenn ihr auf einer Party seid und das Verlangen nach einer Zigarette spürt, während ihr Alkohol genießt, wisst ihr, dass es mehr als nur eine schlechte Angewohnheit ist. Es ist ein komplexes Zusammenspiel von Chemikalien in eurem Gehirn, sozialen Einflüssen und psychologischen Faktoren.