Zum Hauptinhalt springen

Teilen:

Studie: Ursache für Schwangerschaftsübelkeit herausgefunden?

Schwangerschaftsübelkeit kann das Babyglück trüben. Haben Forscher nun die Ursache für das Unwohlsein während der Schwangerschaft herausgefunden?

ANTENNE BAYERN ANTENNE BAYERN GmbH & Co. KG
Frau ist übel Gesundheit Foto: Drobot Dean/Adobe Stock

Die ersten Wochen der Schwangerschaft sind für viele Frauen eine Zeit der Vorfreude, aber auch der unangenehmen Begleiterscheinungen wie Übelkeit. Eine Studie, veröffentlicht im Fachmagazin "Nature", hat nun einen Durchbruch erzielt und zeigt auf, dass die Ursache für Schwangerschaftsübelkeit mit einem bestimmten Hormon in Verbindung steht: GDF15.

Das kam bei der Studie heraus

Forschende Teams aus Cambridge und Kalifornien haben festgestellt, dass die Menge des Hormons GDF15 im Blut einer schwangeren Frau den Schweregrad ihrer Übelkeit bestimmt. Etwa zwei Drittel der Frauen erleben während des ersten Trimenons der Schwangerschaft Brechreiz oder Unwohlsein. In schweren Fällen kann dies zu der Erkrankung Hyperemesis gravidarum (HG) führen, die sogar zu Gewichtsverlust, Dehydrierung und einem erhöhten Risiko für Frühgeburten führen kann. Ein berühmtes Beispiel dafür ist Kate Middleton, die Frau von Prinz William. Bei allen drei Schwangerschaften war sie auf Medikamente gegen die Übelkeit angewiesen und bekam Flüssigkeit über einen Tropf gegen Dehydrierung im Krankenhaus, wie der "Spiegel" berichtet. 

Die Studie ergab, dass Frauen mit HG signifikant höhere GDF15-Werte aufweisen als Frauen ohne Symptome. Die Empfindlichkeit der Frau gegenüber dem Hormon und die Belastung von GDF15 vor der Schwangerschaft scheinen die Wirkung des Hormons zu beeinflussen. Frauen mit einer seltenen Blutkrankheit, die chronisch hohe GDF15-Werte haben, zeigten in der Schwangerschaft selten Übelkeit oder Erbrechen.

Wir wissen jetzt, dass Frauen während der Schwangerschaft unter Übelkeit leiden, wenn sie höheren Konzentrationen des Hormons GDF15 ausgesetzt sind, als sie es gewohnt sind.

Studienleiterin Marlena Fejzo von der University of Southern California

Was ist GDF15?

GDF15 steht für "Growth Differentiation Factor 15", zu Deutsch "Wachstums- und Differenzierungsfaktor 15". Es handelt sich um ein Protein, das von verschiedenen Geweben im Körper produziert wird

Was bringen die Erkenntnisse Betroffenen?

Die Forschung legt nahe, dass eine längere Exposition gegenüber GDF15 vor der Schwangerschaft eine schützende Wirkung haben könnte, indem die Frauen weniger empfindlich gegenüber dem starken Anstieg des Hormons durch den sich entwickelnden Fötus werden. Dies eröffnet potenziell neue Wege für die Behandlung von Hyperemesis. Die Ergebnisse könnten die Grundlage für die Entwicklung von Medikamenten bilden, die die Wirkung von GDF15 im Gehirn blockieren. Dies könnte nicht nur die Symptome lindern, sondern auch präventive Maßnahmen ermöglichen. Frauen mit einem höheren Risiko für HG könnten möglicherweise vor der Schwangerschaft geringe Dosen des Hormons einnehmen, um eine Art Desensibilisierung zu erreichen. Stephen O'Rahilly, ein Endokrinologe in Cambridge, der die Forschung leitete, stellte gegenüber der "New York Times" diese Hypothese auf.

Die Studie bringt nicht nur Hoffnung auf bessere Behandlungsmöglichkeiten für betroffene Frauen, sondern widerlegt auch Vorurteile, dass Schwangere mit Übelkeit als schwach oder empfindlich abgetan werden. Die Forschung unterstreicht die physiologische Grundlage für Schwangerschaftsübelkeit und hebt die Bedeutung von GDF15 als entscheidenden Faktor hervor.

Hoppe Hoppe Scheitern

Hier gibt es keinen Filter und keine Weisheiten, dafür viel Humor und Wahrheiten. Evelyn spricht in ihrem Podcast offen mit Müttern und Vätern über den alltäglichen Elternwahnsinn. Gemeinsam reden sie über das wahre Leben. Sie geben keine Ratschläge oder Tipps, sie heben nicht den Zeigefinger, sondern zeigen, dass niemand allein ist. Sie sind Leidens- und Lachgenoss:innen und vor allem eins - echte Eltern mit Ecken und Kanten.die einen an die Grenzen bringen. Ist gar nicht so einfach das mit diesem „lieben lernen“… Gemeinsam mit Paula sprechen ihre Gäste über alle möglichen Arten von Beziehungen und finden Wege und Lösungen, wie man mit neuen Situationen umgeht.

Lovesongs

Die schönsten Rock- und Popballaden für große Gefühle.

Die schönsten Balladen für große Gefühle

Gerade läuft:

ELTERNgespräch

ELTERNgespräch ist fast schon die Mutter der Elternpodcasts! Seit dem Host-Wechsel im Januar 2024 spricht nun jeden Donnerstag die Journalistin und Autorin Christine Rickhoff Woche für Woche mit wechselnden Expert:innen und anderen Gästen zu allen Fragen rund ums Familienleben. Christine ist vierfache Mutter (mit Kindern im Alter von 3 bis 17), verheiratet und lebt in der Nähe von Hamburg. Egal ob ihr Kinder im Wickel- oder Wackelzahnalter oder “Pubertiere“ zu Hause habt, mit Vereinbarkeits-, Erziehungs- oder Paarthemen beschäftigt seid: In den etwa halbstündigen Interviews bekommt ihr neue Perspektiven und fundiertes Wissen frei Haus. Es gibt nahezu nichts, was da nicht schon eingehend besprochen wurde: Attachment Parenting, Finanzielle Vorsorge, Nachhaltiges Leben oder alle Fragen um die Entwicklung und Gesundheit von Kindern findet ihr hier umfassend beantwortet. Zweimal im Monat beantworten Christine und Dipl.-Psychologin Elke Schicke sogar EURE FRAGEN. Schreibt uns dazu gerne an podcast@eltern.de und wir antworten euch in der Sendung. Unter selbiger Adresse freuen wir uns auch über Lob, Kritik oder Themenvorschläge. Außerdem erreicht ihr uns auf unserem Instagram-Account @elternmagazin. Oder folgt Christine auf Instagram.