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Schlafmythen und Fakten: Was stimmt wirklich?

Schlaf ist lebenswichtig, doch um ihn ranken sich zahlreiche Mythen. Wir entlarven die gängigsten Schlafmythen in diesem Artikel.

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Frau schläft Gesundheit Foto: volha_r/Adobe Stock

Schlaf ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Gesundheit, doch es gibt viele Mythen und Missverständnisse darüber, was zu einem guten Schlaf beiträgt. In einer Welt, in der 43 % der Deutschen Schlafprobleme haben, ist es wichtig, zwischen Fakten und Fiktion zu unterscheiden.

Wie beeinflusst Rauschen unseren Schlaf?

Ein weit verbreiteter Mythos ist, dass Rauschen, wie weißes, pinkes oder braunes Rauschen, den Schlaf verbessern kann. Diese Geräusche sind in den sozialen Medien und bei Lifestyle-Influencern beliebt und sollen neben anderen Vorteilen auch den Schlaf fördern. Die Wissenschaft ist jedoch geteilt: Einige Studien zeigen eine Verbesserung des Schlafes, während andere vor negativen Folgen warnen. Schlafforscher wie Mathias Basner betonen, dass die Studienlage noch zu dünn ist, um definitive Schlüsse zu ziehen, und raten zur Vorsicht bei der Nutzung von Rauschen zum Einschlafen, so die tagesschau.

Macht uns Schlafmangel dick, dumm und krank?

Ein weiterer Mythos ist, dass Schlafmangel uns zwangsläufig dick, dumm und krank macht. Obwohl chronischer Schlafmangel tatsächlich mit einer Reihe von Gesundheitsproblemen in Verbindung gebracht wird, wie Übergewicht und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, ist es wichtig, nicht jede schlechte Nacht überzubewerten. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Schlaf-Wach-Störungen als Krankheit anerkannt, was die Bedeutung eines gesunden Schlafes unterstreicht.

Wie wirkt sich Kaffee auf den Schlaf aus?

Koffein ist ein weiteres Thema, das von Mythen umgeben ist. Viele Menschen glauben, dass Koffein immer wach und konzentriert macht, aber Studien zeigen, dass die Wirkung von Koffein variiert und bei regelmäßigem Konsum nachlassen kann. Zudem kann täglicher Kaffeekonsum die Schlafqualität beeinträchtigen, insbesondere wenn er dazu dient, chronischen Schlafmangel auszugleichen. 

Schlafmittel werden oft als Lösung für Schlafprobleme angesehen, aber sie sind keine Dauerlösung und können Nebenwirkungen haben. Stattdessen empfehlen Experten Maßnahmen wie die Einhaltung eines regelmäßigen Schlafrhythmus und die Vermeidung von schweren Mahlzeiten oder Alkohol vor dem Schlafengehen.

Wie viel Schlaf benötigen wir?

Die Menge an Schlaf, die eine Person benötigt, ist individuell, und es gibt keine Einheitsgröße für alle. Während einige Menschen mit weniger Schlaf auskommen, benötigen andere mehr, um sich ausgeruht zu fühlen. Es ist auch ein Mythos, dass ältere Menschen weniger Schlaf benötigen; vielmehr nimmt die Schlafqualität im Alter oft ab.

Von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und anderen Organisationen gibt es aber Empfehlungen, etwa der American Academy of Sleep Medicine, die sich alle ungefähr decken. Sie unterscheiden dabei nach Alter:

  • 0–3 Monate: 14–17 Stunden
  • 4–11 Monate: 12–16 Stunden
  • 1–2 Jahre: 11–14 Stunden
  • 3–5 Jahre: 10–13 Stunden
  • 6–12 Jahre: 9–12 Stunden
  • 13–18 Jahre: 8–10 Stunden.

Schließlich gibt es den Begriff des "polyphasischen Schlafs", der von einigen als Möglichkeit gesehen wird, mit weniger Schlaf auszukommen. Experten warnen jedoch, dass solche Schlafmuster die Gesundheit beeinträchtigen könnten und dass Schlaf nicht erzwungen werden kann.

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