Rente aufbessern: Diese 4 Tipps helfen euch

Die gesetzliche Rente scheint oft nicht auszureichend, doch es gibt Möglichkeiten, die Rente zu erhöhen. Besonders für die Generation Ü40 gibt es Tipps, um die Altersvorsorge zu verbessern – und das gilt insbesondere für Eltern.

Die Deutsche Rentenversicherung schickt jedes Jahr eine Renteninformation an alle Beitragszahlenden ab dem 27. Lebensjahr. Diese Renteninformation gibt einen Überblick über die bisherigen Rentenansprüche und die voraussichtliche Rentenhöhe. Es ist wichtig, diese Informationen sorgfältig zu prüfen, um eventuelle Lücken zu erkennen und frühzeitig Maßnahmen zur Optimierung der Altersvorsorge zu ergreifen.

Ja, vor dem 45. Lebensjahr besteht die Möglichkeit, Ausbildungszeiten nachträglich bei der Rentenversicherung anzugeben und gegebenenfalls Beiträge nachzuzahlen. Dies kann helfen, Lücken im Rentenkonto zu schließen und somit die Rente zu erhöhen. Wer Schul- oder Studienzeiten im Ausland absolviert hat, sollte ebenfalls entsprechende Nachweise einreichen. Diese Zeiten können als Anrechnungszeiten anerkannt werden und helfen, die Mindestversicherungszeit für bestimmte Rentenarten zu erfüllen, was beispielsweise einen früheren Renteneintritt ermöglicht.

Ab dem 50. Lebensjahr besteht die Möglichkeit, zusätzliche Rentenpunkte zu kaufen. Dies ist besonders interessant für diejenigen, die vorzeitig in Rente gehen möchten, da dadurch Abschläge reduziert werden können. Ein Rentenpunkt ist derzeit etwa 39,32 Euro wert. Die Kosten für einen Rentenpunkt liegen bei etwa 8.437 Euro im Westen und 8.320 Euro im Osten Deutschlands. Diese Investition kann sich lohnen, vor allem weil die Ausgaben steuerlich absetzbar sind. Allerdings sollte man die Höchstgrenze für Altersvorsorge-Aufwendungen beachten, um steuerliche Vorteile optimal zu nutzen.

Eltern können durch die kluge Verteilung von Erziehungszeiten Rentenpunkte sammeln. Für jedes Jahr der Kindererziehung in den ersten drei Lebensjahren des Kindes erhält ein Elternteil einen Rentenpunkt. Diese Zeiten werden in der Regel der Mutter zugeordnet, können aber auch auf den Vater übertragen werden, wenn dies sinnvoller ist. Zusätzlich gibt es Kinderberücksichtigungszeiten zwischen dem dritten und zehnten Lebensjahr des Kindes, die als Anrechnungszeiten gelten und helfen können, auf die notwendigen 35 Versicherungsjahre zu kommen, die für eine vorzeitige Rente wichtig sind.

Auch im Rentenalter gibt es Möglichkeiten, die Rente weiter zu erhöhen. Seit 2023 sind die Zuverdienstgrenzen weggefallen, was bedeutet, dass Rentner unbegrenzt hinzuverdienen können, ohne dass ihre Rente gekürzt wird. Zusätzlich kann man durch freiwillige Beiträge in die Rentenversicherung auch im Rentenalter noch Rentenansprüche erhöhen.

1. Freiwillige Beiträge einzahlen: Selbstständige, Freiberufler und Menschen, die nicht versicherungspflichtig sind, können freiwillige Beiträge zur Rentenversicherung leisten. Diese Beiträge erhöhen die Rentenansprüche.
2. Betriebliche Altersvorsorge nutzen: Arbeitnehmer können über ihren Arbeitgeber eine betriebliche Altersvorsorge abschließen. Dies bietet steuerliche Vorteile und kann durch Arbeitgeberzuschüsse besonders attraktiv sein.
3. Eigenständige Investitionen: Wer frühzeitig in ETFs oder andere langfristige Sparpläne investiert, kann durch den Zinseszinseffekt ein beträchtliches Zusatzkapital für die Rente aufbauen.