Pilz-Sammelzeit in Bayern: Experten warnen vor Apps
Wir sind mitten in der bayerischen Pilz-Saison. Gerade jetzt im Herbst machen sich viele Sammler auf den Weg in die Wälder und suchen nach den leckeren Pilzen. Jetzt warnen Experten vor Apps, die bei der Einordnung helfen sollten, ob die Pilze giftig oder unbedenklich sind. Alles Wichtige lest ihr hier.
Nochmal eben in den Wald und Pilze sammeln! Gerade dieser Beschäftigung gehen viele in Bayern im Herbst nach. Jetzt warnen allerdings
Fachleute vor Pilz-Apps, da ein Risiko bestehe, dass die Apps Pilze als vermeintlich sicher bestimmen, obwohl diese möglicherweise giftig sind.
Experten warnen vor gefährlichen Verwechslungen
Das ist eine neue Gefahr, die hinzukommt
Christoph Hahn, Präsident der Bayerischen Mykologischen Gesellschaft (BMG)
Man könne einem Pilz schließlich nicht allein an Form oder Farbe ansehen, ob dieser giftig ist.
Auch Florian Eyer, Chefarzt der klinischen Toxikologie am Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München, warnt vor den Pilz-Apps. Viele Giftpilze sähen gewöhnlichen Speisepilzen zum Verwechseln ähnlich. So werde etwa der weiße Knollenblätterpilz gelegentlich für einen Champignon gehalten, und den orangefuchsigen Rauhkopf identifiziere manch unerfahrener Pilzsammler als Pfifferling. Dabei könne schon ein falscher Pilz potenziell tödlich sein, sagte Eyer.
So solltet ihr vorgehen
Am besten sammelt ihr nur Pilze, die ihr auch selbst klar und eindeutig identifizieren könnt. Wenn ihr einen Verdacht auf eine Pilzvergiftung haben solltet, solltet ihr umgehend den Giftnotruf (089 192 40) wählen. Im laufenden Jahr gingen bei dem Giftnotruf in München bisher rund 259 Anrufe aus Bayern und darüber hinaus zu möglichen Pilzvergiftungen ein. Bei den allermeisten lagen allerdings keine oder nur leichte Vergiftungszeichen vor.