Darum sollte man gefrorene Früchte vor dem Essen immer erhitzen
Super praktisch und super gesund? Wenn ihr gerne gefrorene Beeren verwendet, gibt es einige Dinge zu beachten. Wir haben das Wichtigste für euch zusammengefasst.
Gefrorene Früchte können tatsächlich schädlich sein. Auf ihnen können Krankheitserreger lauern und die Säure auf Dauer den Zahnschmelz angreifen. Worauf solltet ihr also achten?
Viren in Tiefkühlbeeren
Auf gefrorenen Beeren können sich Hepatitis-A-Viren oder Noroviren verstecken, warnt das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit. Beide Krankheitserreger sind sehr robust und überstehen die Kälte problemlos. Sie tauen dann im Mund auf. Die Symptome einer Norovirus-Infektion sind starke Übelkeit, Bauchschmerzen, Erbrechen und Durchfall. Sie ist zwar nur in Ausnahmefällen lebensgefährlich, aber trotzdem äußerst unangenehm und hochansteckend. Tiefkühl-Erdbeeren aus China, die mit Noroviren belastet und nach dem Auftauen nicht ausreichend erhitzt wurden, ließen 2012 in Deutschland tausende Kinder über Schulessen erkranken. Das Risiko hat nach Einschätzungen des Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) auch mit internationalen Märkten zu tun. In anderen Ländern können andere Produktionsbedingungen gelten - und Kontrolle wird schwieriger.
Viren-Gefahr minimieren
Viren wurden laut dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) vor allem in Importware gefunden, die von außerhalb der EU stammt. Daher empfiehlt das BVL, gefrorene Früchte vor dem Verzehr kurz auf 90 Grad zu erhitzen. Das gilt besonders für ältere Menschen, Babys und Schwangere. Doch damit geht der beliebte Sommer-Snack verloren. Gibt es Alternativen? „Ja“, beruhigt ein Sprecher des Bundesamts.
„Bezüglich frischer Beeren sind uns keine Krankheitsausbrüche bekannt. Wenn Sie frische Produkte gründlich waschen und anschließend einfrieren, spricht nichts dagegen.“
Am besten sind dabei Beeren aus dem eigenen Garten oder von regionalen Plantagen, die ihr selbst pflückt.