Gesetzliche Krankenkassen im Vergleich: Das sind die günstigsten Anbieter 2020
Viele Ärzte weiten ihre Sprechstunden aus, digitale Angebote in der Medizin werden ausgebaut, Versicherungen weiten ihre Leistungen aus. In der Gesundheitspolitik tut sich einiges, auf die Krankenkassen kommen im Jahr 2020 höhere Ausgaben zu. Aber was heißt das für die gesetzlich Krankenversicherten? Eine neue Auswertung zeigt, welche Kassen im kommenden Jahr die günstigsten Beiträge bieten. Wo ihr sparen könnt, zeigen wir euch hier.
Das Jahr neigt sich dem Ende zu und viele gesetzliche Krankenkassen legen für das kommende Jahr ihre Beitragssätze fest. Das bedeutet für die Versicherten: Ein Krankenkassen-Vergleich kann sich zum Jahreswechsel durchaus lohnen.
Der Krankenkassenbeitrag besteht aus zwei Komponenten:
- dem allgemeinen Beitragssatz von 14,6 Prozent (bei allen Kassen gleich)
- dem kassenindividuellen Zusatzbeitrag
Ein Rechenbeispiel für einen Arbeitnehmer mit einem Einkommen von 3.000 Euro pro Monat und einer teuren Krankenkasse (1,5 Prozent Zusatzbeitrag). Hier kann sich der Versicherte durch einen Wechsel zu einer günstigen Kasse (0,5 Prozent Zusatzbeitrag) etwa 15 Euro monatlich sparen, aufs Jahr gerechnet sind das 180 Euro.
Seit dem Jahr 2019 teilen sich Arbeitnehmer und Arbeitgeber den Zusatzbeitrag wieder, jeder zahlt die Hälfte. Sparen können Versicherte, wenn sie sich eine Krankenkasse mit niedrigen Zusatzbeiträgen suchen.
Das Gesundheitsministerium geht davon aus, dass der durchschnittliche Zusatzbeitrag künftig bei 1,1 Prozent liegen wird statt wie bisher bei 0,9 Prozent.
Die Stiftung Warentest hat in einem großen Vergleich jetzt bei den gesetzlichen Krankenkassen nachgefragt, wie sie ihre Beiträge im Jahr 2020 gestalten wollen. 44 von 78 Krankenkassen (Stand 3. Dezember 2019) haben ihre Zahlen auf den Tisch gelegt. Welche Kassen die günstigsten Angebote machen, die auch in Bayern verfügbar sind, seht ihr in unserer Galerie.
Wann kann ich meiner Krankenkasse kündigen?
Um bei eurer alten Krankenkasse kündigen zu können, müsst ihr vorher mindestens 18 Monate Mitglied gewesen sein. Außer die Krankenkasse erhöht ihren Zusatzbeitrag, dann habt ihr ein Sonderkündigungsrecht zum Ende des Monates in dem zum ersten Mal der erhöhte Beitrag gezahlt werden müsste. Die Kündigung auf jeden Fall schriftlich einreichen.
Wie kann ich regulär kündigen?
Eurer Krankenkasse könnt ihr auch regulär kündigen. Wirksam wird die Kündigung dann aber erst zum Ablauf des übernächsten Monats. Beispiel: Wenn ihr bis Ende Dezember kündigt, seid ihr ab März Mitglied in eurer neuen Kasse. Wichtig: Der neuen Kasse gegenüber müsst ihr schriftlich erklären, dass ihr bei ihr Mitglied werden möchtet. In dem Schreiben müsst ihr euren Namen, die Adresse, eure bisherige Krankenkasse und den gewünschten Start der Mitgliedschaft nennen. Wenn ihr ein Passfoto beilegt, klappt es auch schneller mit der neuen Versichertenkarte. Viele Kassen bieten für den Wechsel Vordrucke im Internet an. Außerdem müsst ihr der neuen Kasse auch die Kündigungsbestätigung eurer alten Kasse schicken.
Das solltet ihr bei einem Kassenwechsel beachten
Wenn ihr zu einer günstigeren Krankenkasse wechselt, müsst ihr auch etwas mehr Einkommen versteuern. Deswegen verliert ihr einen Teil eurer Ersparnis an die Steuer. Außerdem solltet ihr vor dem Wechsel nachschauen, ob die neue Krankenkasse auch alle Extraleistungen (z.B. Zahnreinigung oder Homöopathie), die ihr gerne haben wollt, anbietet.
Die Stiftung Warentest bietet für den Vergleich einen Krankenkassen-Rechner an. Damit könnt ihr sofort sehen, wie viel Geld ihr jährlich sparen könnt.