Eltern in Sorge: Kinderschreck Momo soll als Horrorfilm in die Kinos kommen
Der WhatsApp-Kettenbrief Momo sorgte 2018 für Angst und Schrecken. Nun will das Filmstudio „Orion Pictures“ die Kunstfigur auf die große Leinwand bringen.
Woher "Momo" wirklich kommt
Bei der Figur „Momo“ handelte es sich eigentlich um ein Kunstwerk von Keisuke Aiso von der japanischen Special-Effekt-Firma Link Factory. Doch aus der Kunstfigur wurde ein gefährlicher Kettenbrief, der Kinder und Jugendliche via WhatsApp zunächst aufforderte diesen an 15 Kontakte weiterzuleiten. Sollten die Kinder der Aufforderung nicht nachgehen, droht der anonyme Verfasser, Momo würde ansonsten um Mitternacht bei ihnen erscheinen.
Aus den zunächst „harmlosen Aufgaben“ wurden schnell Aufforderungen zur Selbstverletzung und schließlich sogar zum Suizid. Weltweit sind mehrere Selbstmordfälle von Kindern bekannt, die Nachrichten von der Gruselfigur erhalten haben. Ob ein konkreter Zusammenhang besteht konnte nie geklärt werden.
Zwei bekannte Horrorfilm-Regisseure am Werk
Informationen zum Erscheinungsdatum, dem Inhalt und der Besetzung des Horrorfilms sind noch unbekannt. Fest steht nur, dass das Filmstudio „Orion Pictures“ in Zusammenarbeit mit den Regisseuren Roy Lee und Taka Ichise den viralen Mythos von 2018 verfilmen wollen.
Beides sind in der Szene keine unbekannten Gesichter – so halfen sie unter anderem bei den Produktionen der Horrorfilmklassiker „The Grudge“ und „The Ring“. Taka Ichise war ebenfalls an den Neuverfilmungen von Stephen Kings Horrorroman „It“ beteiligt.
Wie gefährlich Momo wirklich war
Experten stellten bei dem Phänomen einen sogenannten feedback loop fest. Als Momo durch die Medien bekannt wurde, veröffentlichten Sicherheitsbehörden und Polizei Warnungen. Daraufhin entstand bei vielen Eltern Panik. Dadurch wurde Momo als reale Bedrohung empfunden.
Erwachsene würden solche Nachrichten im Normalfall blockieren oder gleich löschen, hingegen können Kinder und Jugendliche den Inhalt schnell als real empfinden. Dadurch konnte sich Momo schnell verbreiten.Wer genau hinter den Kettenbriefen stand, wurde bis heute nicht herausgefunden. Die Polizei empfiehlt Eltern offen mit ihren Kindern zu reden und sie über das Thema Internet und seine Gefahren aufzuklären.
Wie genau der geplante Horrorfilm mit der Thematik umgeht und inwiefern dieser das Thema aufgreift, bleibt allerdings abzuwarten.