Drohen Streiks über Ostern? Das müsst ihr wissen

Die jüngsten Arbeitsniederlegungen bei der Lufthansa und anderen Fluggesellschaften haben zu erheblichen Unannehmlichkeiten für Reisende geführt. Angesichts dieser Ereignisse stellt sich die Frage: Wie wird sich die Lage über Ostern entwickeln?

Die Lufthansa und andere Fluggesellschaften sehen sich weiterhin mit der Bedrohung von Streiks konfrontiert. Nach den Arbeitsniederlegungen des Bodenpersonals der Lufthansa am 7. und 8. März könnten weitere Streiks während der Osterferien folgen. Lufthansas Vorstandschef Carsten Spohr hat bereits darauf hingewiesen, dass viele Reisende derzeit andere Fluggesellschaften bevorzugen, um unliebsame Überraschungen zu vermeiden. Die Flugbegleitergewerkschaft UFO hat mit überwältigender Mehrheit für Streiks gestimmt, die bereits am 12. März begonnen haben und zunächst alle Flüge ab Frankfurt und anschließend ab München betreffen. Lufthansa hat diese Streikaktionen verurteilt und wird voraussichtlich versuchen, betroffene Passagiere umzubuchen.

Der Ferienflugableger von Lufthansa, Eurowings Discover, ist von Tarifstreitigkeiten betroffen, was die Unsicherheit für Reisende weiter verstärkt. Potenzielle Streiks könnten somit Auswirkungen auf eine beträchtliche Anzahl von Reisenden haben könnten.

Die Gewerkschaft GDL hat bereits Streiks angekündigt, die zu erheblichen Störungen im Personenverkehr führen könnten. Die Deutsche Bahn bemüht sich, einen weiteren Arbeitskampf abzuwenden, aber die Aussichten sind ungewiss. In der Vergangenheit hat Weselsky zugesagt, bestimmte Feiertage von Streiks auszunehmen, wie zum Beispiel Weihnachten im Jahr 2023, als von einem "Weihnachtsfrieden" die Rede war. Ein solcher "Osterfrieden" wurde von GDL-Chef Weselsky bisher noch nicht bestätigt.

Am Samstag (16. März) meldete die dpa, dass beide Seiten wieder die Verhandlungen aufgenommen haben. Der DB-Konzern und die Lokführergewerkschaft GDL seien zuversichtlich, noch in der kommenden Woche eine Einigung zu erzielen, teilte die Bahn weiter mit.

Die Gewerkschaft der Flugbegleiter, UFO, fordert unter dem Motto "All doors in fight" eine bessere Vergütung. Es geht um eine Erhöhung der Gehälter um 15 Prozent, eine Inflationsausgleichsprämie von 3000 Euro, Zulagen für ranghöchste Flugbegleiter sowie Verbesserungen beim Urlaubsgeld und Fremdsprachenzulagen. Während die Lufthansa in vielen Punkten den Forderungen nahekommt, liegt der Hauptstreitpunkt beim Vergütungsanstieg.

Doch nicht nur um Geld geht es den Flugbegleitern: Sie protestieren auch gegen die schlechten Zustände in den Lufthansa-Jets, fehlende Lieferungen von Bordverpflegung, mangelhafte Sitze und Verzögerungen bei der Ausstattung der Kabinen. Diese Probleme führen zu Unzufriedenheit bei den Kunden und belasten die Flugbegleiter täglich.

Seit dem vergangenen Jahr befindet sich die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) in Verhandlungen mit der Deutschen Bahn (DB) über einen neuen Tarifvertrag. Ein zentraler Punkt für die GDL ist die Forderung nach kürzeren Arbeitszeiten bei gleichbleibendem Lohn. GDL-Chef Claus Weselsky setzt sich für eine 35-Stunden-Woche ein. Da bisher keine Einigung zwischen den Verhandlungspartnern erzielt wurde, kommt es immer wieder zu Streiks.