Mannheimer Ermittler: Wohl kein politischer Hintergrund
Viel ist noch unklar nach der Todesfahrt von Mannheim. Aber ein politisch motivierter Anschlag scheint es nicht gewesen zu sein. Was ging im Kopf des Fahrers vor?
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Mannheim (dpa) - Bei der Todesfahrt in der Mannheimer Innenstadt gehen die Ermittler nicht von einem politischen Hintergrund aus. Das teilten Polizei und Staatsanwaltschaft in Mannheim sowie das Landeskriminalamt mit.
Zwei Personen seien tödlich und fünf schwer verletzt worden, heißt es in der Mitteilung. Fünf weitere Menschen seien leicht verletzt worden. Alle Verletzten seien in Krankenhäuser gebracht worden. «Über das Ausmaß und die Schwere der Verletzungen bei den Betroffenen kann bislang keine Aussage getroffen werden.» Der 40-jährige Verdächtige aus Rheinland-Pfalz wurde festgenommen.
Das Landeskriminalamt habe mit der Staatsanwaltschaft Mannheim die Ermittlungen übernommen.
Nicht der einzige Vorfall dieser Art
Der Fall weckt Erinnerungen an mehrere Anschläge, bei denen in den vergangenen Wochen Fahrzeuge in eine Menschenmenge gefahren waren. Im Dezember kamen in Magdeburg sechs Menschen ums Leben, als ein inzwischen 50 Jahre alter Arzt über den Weihnachtsmarkt gerast war. Mitte Februar war ein Mann mit seinem Fahrzeug in eine Gruppe von Demonstranten in München gefahren. Dabei kamen eine junge Frau und ein Kind ums Leben.
Mannheim liegt im Norden Baden-Württembergs an der Grenze zu Hessen und Rheinland-Pfalz. Die Stadt ist mit rund 320.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt Baden-Württembergs.