Verdi setzt Warnstreiks bei Paketdiensten in Bayern fort – Was bedeutet das für Kunden?
Kurz vor Weihnachten intensiviert die Gewerkschaft Verdi die Warnstreiks bei Paketdiensten in Bayern. Welche Auswirkungen hat das auf eure Pakete? Alle Informationen dazu gibt's hier.
In der heißen Phase des Weihnachtsgeschäfts ruft die Gewerkschaft Verdi zu Warnstreiks bei Paketdiensten in Bayern auf. Die Streiks sind Teil der laufenden Tarifverhandlungen und zielen darauf ab, höhere Löhne für die Beschäftigten zu sichern.
Auswirkungen der Streiks
Die Warnstreiks betreffen mehrere große Paketdienstleister wie Hermes und UPS. In Nürnberg fand bereits ein Warnstreik bei UPS statt, dessen Auswirkungen auf die Lieferzeiten noch unklar sind. UPS selbst sagt, dass es Notfallpläne gibt, um Auswirkungen auf Kunden zu vermeiden.
In Schwaben war das Logistik-Center von Hermes in Graben im Landkreis Augsburg betroffen. Hermes erwartet nicht, dass dadurch Pakete verzögert ankommen. Dafür sei die Streikbeteiligung zu gering gewesen. Und man habe ein sehr flexibles Logistiknetzwerk, hat uns Hermes auf ANTENNE BAYERN-Nachfrage erklärt.
Nicht alle Paketdienste sind vom Streik betroffen
Der Branchenriese DHL ist nicht Teil der aktuellen Tarifverhandlungen. DPD und Fedex seien im Arbeitgeberverband LBS, hätten ihre Löhne jedoch ab 1. Dezember um 6 Prozent erhöht, so Verdi-Verhandlungsführer David Merck.
Verdi erwartet Einschränkungen
Es wird mit Sicherheit Einschränkungen geben
Sabine Lehmann, Geschäftsführerin des Arbeitgeberverbandes LBS
Die Kurier-, Express- und Paketdienste hätten sich zwar vorbereitet. Aber gerade im Weihnachtsgeschäft gebe es sofort Störungen im Gesamtsystem, wenn nicht alles perfekt läuft.
Wie geht´s weiter?
Nachdem die dritte Runde der Tarifverhandlungen für Speditionen, Logistik und Kurier, Express und Paketdienste kein Ergebnis brachte, ist ein neuer Termin noch offen.
Bis 23. Dezember sollen die Beschäftigten die Arbeit zeitweise niederlegen, um höhere Löhne zu erkämpfen. Verdi fordert für sie pauschal 368 Euro mehr Lohn.
Was Kunden tun können und Stichtag für Weihnachtspakete
Kunden wird empfohlen, die Paket-Tracking-Funktionen der Dienstleister zu nutzen, um den Status ihrer Lieferungen zu überprüfen. Die Paketdienste betonen, dass sie alles daran setzen, die Auswirkungen der Streiks so gering wie möglich zu halten.
Damit Pakete rechtzeitig zu Weihnachten beim Empfänger sind, gilt bei allen Lieferdiensten für Pakete innerhalb Deutschlands die gleiche Frist: Spätestens am Freitag (20.12) muss das Päckchen verschickt werden.