Traunsteiner Landrat zieht in Bundestag - Neuwahl im Sommer
Ein Landrat aus Oberbayern folgt als Abgeordneter auf Ex-Verkehrsminister Peter Ramsauer. Das hat Auswirkungen auf die Besetzung des Spitzenpostens im Landkreis Traunstein.


München (dpa/lby) - Der Traunsteiner Landrat Siegfried Walch zieht für die CSU in den Bundestag ein - als Nachfolger von Ex-Bundesverkehrsminister und Parteifreund Peter Ramsauer. Walch sicherte sich das Direktmandat bei der Bundestagswahl in seinem Wahlkreis 224, der die Landkreise Traunstein und Berchtesgadener Land umfasst.
Der 40-Jährige konnte 46,9 Prozent der Erststimmen auf sich vereinigen. Walch sprach anschließend Medien zufolge von einem «exzellenten» Ergebnis für sich.
Nach der konstituierenden Sitzung des Bundestages werde der stellvertretende Landrat Josef Konhäuser (SPD) die Amtsgeschäfte übernehmen, erläuterte ein Sprecher des Landratsamtes. Dann solle innerhalb von drei Monaten eine Neuwahl des Landrats stattfinden, also voraussichtlich im Juni oder Juli. Die letzte Entscheidung über den Wahltermin treffe die Regierung von Oberbayern.
Walch ist seit 2014 Landrat. Nun folgt er Ramsauer nach, der seit 1990 als CSU-Wahlkreisabgeordneter für die Landkreise Traunstein und Berchtesgadener Land im Bundestag saß und nicht mehr antrat. Walch holte 10,2 Prozentpunkte mehr als zuletzt Ramsauer - die CSU hatte bei der Bundestagswahl 2021 insgesamt schlechte Ergebnisse eingefahren.